Bei der Ronde Fünfter vor Matthews und Valverde

Politt weiß nicht, warum er so gut sprinten kann

Foto zu dem Text "Politt weiß nicht, warum er so gut sprinten kann"
Nils Politt (Katusha Alpecin) wurde in Oudenaarde Fünfter der 103. Flandern-Rundfahrt. | Foto: Cor Vos

07.04.2019  |  (rsn) - Mit jedem Rennen stößt Nils Politt (Katusha Alpecin) ein Stückchen weiter in die Weltelite vor! Auf einem starken fünften Platz beendete der Kölner die Flandern-Rundfahrt, nachdem er am Ende der 270 Kilometer zwischen Antwerpen und Oudenaarde Sprint Topstars wie Michael Matthews (Sunweb), Oliver Naesen (AG2R La Mondiale) und Weltmeister Alejandro Valverde (Movistar) hinter sich gelassen hatte.

Hinter Solosieger Alberto Bettiol (EF Education First) und dem ebenfalls ausgerissenen Kasper Asgreen (Deceuninck – Quick-Step) musste Politt im Schlussspurt der Favoritengruppe lediglich Alexander Kristoff (UAE – Team Emirates) und Mathieu van der Poel (Corendon – Circus) den Vortritt lassen – noch?

"Ich weiß, dass ich nach harten Rennen gut sprinten kann. Wie das kommt, weiß ich auch nicht. Aber es ist auch für mich schön zu sehen“, freute sich der Kölner, der zuvor schon bei der E3 BinckBank Classic Platz sechs belegt hatte. "Das nächste TopTen-Ergebnis in einem Monument. Einfach unglaublich“, konnte Politt die neuerliche Spitzenleistung selbst kaum fassen.

Dafür musste der Etappensieger der letzten Deutschland Tour auch hart arbeiten. An der Mauer von Geraardsbergen hatte er den Anschluss an die Favoriten verloren. Doch mit Hilfe seiner Kollegen von Katusha – Alpecin fand er wieder den Anschluss. "Da hat das Team an mich geglaubt und das Loch wieder zugefahren.“ Damit bestätigte seine Mannschaft den Aufwärtstrend nach den schwachen ersten Wochen dieser Saison. Politt: "Das war sehr, sehr wichtig für uns! Wir fahren schon eine sehr starke Klassikersaison. Wir waren bis auf Dwaar Doors immer in den Top Ten und jetzt auch wieder. Wir verstehen uns, arbeiten gut zusammen. Ich denke, das ist eine schöne Entwicklung für das Team.“

Am Paterberg "an nichts mehr geglaubt"

Als die Ronde in die entscheidende Phase einbog, schien für ihn aber schon alles verloren. "Am Paterberg habe ich an gar nichts mehr geglaubt, die Beine waren total leer“, gestand er im Zielinterview. Doch Politt gab nicht auf. Mit letzter Kraft biss er sich an Bob Jungels (Deceuninck – Quick-Step) und Dylan van Barle (Sky) fest. „Wir haben super zusammengearbeitet und dann das Loch schnell wieder geschlossen. So konnte ich mich auf den letzten zehn Kilometern wieder erholen und am Ende einen schönen Sprint fahren. Ich bin einfach nur glücklich.“

So ganz erholsam war es aber nicht. Politt griff unterwegs sogar selbst an. "Ich hoffte, dass mit mir noch eine Gruppe gehen würde, mit der ich etwas ruhiger über Kwaremont und den Paterberg fahren könnte. Aber viele wollten wieder vorne rein. Gerade van der Poel hat die Löcher immer wieder schnell geschlossen“, schilderte er sein nicht von Erfolg gekröntes Unternehmen, um dann aber auch festzustellen: "So Fünfter zu werden, ist auch nicht schlecht.“

So locker, wie er in Oudenaarde im Ziel stand, so will er auch ins nächste Monument Paris-Roubaix am kommenden Sonntag gehen. Politt: "Ich mache mir keinen Druck. Ich war in zwei Klassikern unter den TopTen und kann nun gelassen in Roubaix reingehen. Ich werde sehen, was dabei rauskommt.“

Im letzten Jahr war er Siebter in Roubaix! Gelingt ihm nun eine weitere Steigerung?

Mehr Informationen zu diesem Thema

10.04.2019Terpstra kann sich nicht an seinen Sturz erinnern

(rsn) - Niki Terpstra hat sich erstmals seit seinem Sturz bei der Flandern-Rundfahrt zu Wort gemeldet. Auf Twitter bestätigte der Niederländer, dass er sich dabei eine schwere Gehirnerschütterung z

09.04.2019Sagan auf der Jagd nach Ergebnissen und dem guten Gefühl

(rsn) - Mit einem Etappensieg und zwei weiteren Podiumsplatzierungen bei der Tour Down Under gelang Peter Sagan (Bora - hansgrohe) ein perfekter Saisoneinstand. Doch seit Mitte Januar wartet der dreim

08.04.2019Schachmann demonstriert in Zumarraga seine Vielseitigkeit

(rsn) - Nicht Peter Sagan, sondern Maximilian Schachmann ist bei Bora - hansgrohe bisher der überragende Mann dieses Frühjahrs. Nachdem er im Februar in Italien das Eintagesrennen GP Industria und i

08.04.2019Valverde stimmt sein Ronde-Debüt zuversichtlich

(rsn) - Sein Debüt bei der Flandern-Rundfahrt hat der bald 39 Jahre alte Alejandro Valverde nicht nur ohne Sturz und Defekt überstanden, sondern auch bewiesen, dass er beim belgischen Radsport-Monum

08.04.2019Ronde: Houle spendet 5000 Euro an Stig Broeckx` Rehazentrum

(rsn) - Hugo Houle (AG2R) hat bei der Flandern-Rundfahrt den mit 5000 Euro datierten GP Stig Broeckx gewonnen. Der Kanadier war bei der ersten Überquerung des Oude Kwaremont der erste Fahrer auf der

08.04.2019Van der Poel: “Ich komme hierher zurück“

(rsn) – Nach seinem Sieg bei Dwaars doors Vlaanderen schien für Mathieu van der Poel alles angerichtet für einen großen Tag bei der Ronde van Vlaanderen. Der zweimalige Crossweltmeister sollte am

08.04.2019Asgreen stellt in Oudenaarde Deceuninck-Hierarchie auf den Kopf

(rsn) - Mit gleich drei Kapitänen war Deceuninck - Quick-Step in die 103. Flandern-Rundfahrt gestartet. Nach 270 Kilometern von Antwerpen nach Oudenaarde sorgte aber ein Ronde-Debütant für das Erge

08.04.2019Bettiol: Muttersöhnchen, Spinner und jetzt Ronde-Gewinner

(rsn) - Mit dem Sieg von Alberto Bettiol bei der 103. Ronde van Vlaanderen verdeutlichte das EF Education First Team, dass auch der April schon eine passende Zeit ist, um die rosa Farben prächtig zu

08.04.2019Degenkolb: “Ich bin klassisch in die Luft geflogen“

(rsn) - Am Kruisberg etwa 30 Kilometer vor dem Ziel der Flandern-Rundfahrt lief es für John Degenkolb (Trek – Segafredo) noch bestens. Der Oberurseler attackierte aus dem Verfolgerfeld heraus. Piet

07.04.2019Sagan: “Mir hat heute der letzte Punch gefehlt“

(rsn) - Als Elfter fuhr Peter Sagan (Bora - hansgrohe) am Sonntag in Oudenaarde über den Zielstrich. Als er später aus dem Teambus stieg, kam er sich aber vor, als ob er zum zweiten Mal nach 2016 di

07.04.2019Naesen hatte nicht seinen besten Tag auf dem Rad

(rsn) - Oliver Naesen war der beste Belgier bei der 103. Auflage der Flandern-Rundfahrt. Aber Rang sieben war nicht dass, was sich der Kapitän der Equipe von AG2R La Mondiale für das zweite Monument

07.04.2019Kristoff fast wieder da, wo er 2015 schon mal war

(rsn) – Zum ersten Mal seit seinem Sieg 2015 hat es Alexander Kristoff (UAE Team Emirates) bei der Flandern-Rundfahrt wieder aufs Podium geschafft. Nach schweren 270 Kilometern des flämischen Früh

Weitere Radsportnachrichten

12.05.2024Trotz widriger Umstände rast Kooij beim Giro zum ersten Sieg

(rsn) - Die ersten beiden Massensprints des diesjährigen Giro d’Italia (2. UWT) liefen nicht nach dem Geschmack von Olav Kooij und seinem Team Visma – Lease a Bike. Doch die dritte Chance konnte

12.05.2024Krieger bei Sturz auf 9. Giro-Etappe schwer verletzt

(rsn) – Nach einem schweren Sturz im Finale der 9. Etappe musste Alexander Krieger mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Wie sein Team Tudor am Abend auf X mitteilte, sei der St

12.05.2024Auch ohne Sieg ist Buchmann ein Gewinner der Ungarn-Rundfahrt

(rsn) – Den Frust über seine Giro-Ausbootung hat Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) in viel Angriffslust umgewandelt. Nachdem er bereits am 1. Mai bei Eschborn-Frankfurt (1.UWT) mit einer offens

12.05.2024Kooj triumphiert im Sprint-Krimi von Neapel vor Milan

(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) hat die 9. Etappe des 107. Giro d’Italia im Massensprint gewonnen. Nach 214 Kilometern mit Start in Avezzano und Ziel in Neapel jagte er auf den letzten

12.05.2024Flèche du Sud: Teutenberg-Team am Schlusstag auf 1-2-3

(rsn) – Der Flèche du Sud (2.2) ist für viele der deutschsprachigen Fahrer und Teams erfreulich zu Ende gegangen. Am Schlusstag feierte Tim Torn Teutenberg mit seinem Team Lidl – Trek Future Ra

12.05.2024Narvaez: “Manchmal klappt es und manchmal nicht“

(rsn) – Rund 30 Meter fehlten Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers) im Finale der 9. Etappe des Giro d’Italia (2.UWT) – stattdessen ging der Sieg an Olav Kooij (Visma – Lease a Bike). Die letzte

12.05.2024Buchmann erneut kurz vorm Ziel abgefangen - diesmal von Poels

(rsn) – Wie schon an der ersten Bergankunft beeindruckte Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) auch auf der alles entscheidenden 5. Etappe der 45. Tour de Hongrie (2.Pro). Er musste auf den letzten

12.05.2024Highlight-Video der 9. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) hat auf der 9. Etappe des 107. Giro d’Italia seinen ersten Tagessieg bei einer Grand Tour gefeiert. Der 22-jährige Niederländer entschied nach 214 Kil

12.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 9. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

12.05.2024Vollering stürmt mit 30-km-Solo am letzten Tag ins Gelbe Trikot

(rsn) – Mit einem Solo über gut 30 Kilometer hat Demi Vollering (SD Worx – Protime) am letzten Tag der 3. Itzulia Women (2.WWT) ihrer Teamkollegin Mischa Bredewold das Gelbe Trikot noch abgenomme

12.05.2024Sarnowski fehlen 100 Meter zum ersten UCI-Sieg

(rsn) – Tillman Sarnowski (Embrace The World) hat beim GP de la Ville d`Oran (1.2) in Algerien sein erstes UCI-Podium in einem Eliterennen eingefahren. Der 19-Jährige, 2022 Gesamtsieger der U19-

12.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour de Hongrie (2.Pro, HUN)
  • Boucles de l´Aulne (1.1, FRA)
  • Boucles de l´Aulne (1.1, FRA)
  • Flèche du Sud (2.2, LUX)
  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)