Giro: Kampf gegen die Ausreißer und Demare

Ackermann hofft als Einziger auf einen Massensprint

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Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe) | Foto: Cor Vos

30.05.2019  |  (rsn) – Auf der heutigen 17. Etappe des Giro d`Italia bietet sich Pascal Ackermann (Bora – hansgrohe) sowohl die letzte Chance auf einen dritten Tagessieg und als auch darauf, sich das Maglia Ciclamino des besten Sprinters von Arnaud Demare (Groupama – FDJ) zurückzuholen. Aktuell trennen den Deutschen Meister 13 Punkte vom Franzosen.

Im Ziel in Santa Maria da Sala gibt es für den Gewinner satte 50 Punkte. Um Demare noch zu überholen, müsste Ackermann also die Etappe gewinnen, zugleich dürfte sein Kontrahent maximal Zweiter werden. Ansonsten müsste der Deutsche Meister auf den Zwischensprint nach 159 Kilometern vertrauen.

Ackermann und sein Team müssen auf den 222 weitgehend flachen Kilometern das Heft in die Hände nehmen. Groupama - FDJ dagegen wäre sicherlich nicht traurig, wenn am Donnerstag eine Ausreißergruppe den Sieg unter sich ausmachen und den Sprintern die Punkte wegschnappen würde.Deshalb wird Bora – hansgrohe wohl kaum auf Unterstützung bei der Jagd auf eine Ausreißergruppe hoffen können.

Die anderen Teams nämlich haben keine Sprinter mehr in ihren Reihen. "Die Frage wird auch sein, wer das Rennen kontrollieren wird“, sagte Demares Helfer Ramon Sinkeldam zu Eurosport. Sein Kapitän selbst machte eine klare Ansage zu seinen Prioritäten.  “Das Ziel ist es, das Trikot bis nach Verona zu tragen. Wie wir es anstellen, das werden wir am Abend besprechen“, so Demare am Mittwoch nach der 17. Etappe.

Punktejagd an den Zwischensprints der Bergetappen?

Sollte es tatsächlich zum Sprint kommen, wird es darauf ankommen, wer nach kräfteraubenden 18. Etappen noch über genügend Körner verfügt. "Wir sind in der dritten Woche einer schweren GrandTour. Die Sprintetappe ist eingebettet in Bergetappen. Da ist Erholung das A und O“, sagte er.

Und da scheint Demare im Vorteil. Während der gestern früh abgehängte Ackermann am Mittwoch gemeinsam mit Rüdiger Selig in der letzten, nur drei Fahrer umfassenden Gruppe mit über 32 Minuten Rückstand das Ziel erreichte, war sein großer Konkurrent zwei Minuten führt im Biathlonstadion von Antholz angekommen. "Pascal hatte einen schwierigen Tag. Morgen werden wir sehen, was nun noch für ihn möglich ist“; meinte Bora-Sportdirektor Christian Pömer danach.

Sollte der Abstand zwischen Ackermann und Demare nach der Etappe noch geringer sein als derzeit, würde es nicht überraschen, wenn man die Sprinter nicht auch auf den Bergetappe am Freitag und Samstag in Ausreißergruppen sehen würde, um dort an den Zwischensprints um Punkte zu kämpfen.

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