Sagan und Van Avermaet geschlagen

Matthews im Glück: Titelverteidigung beim GP de Quebec

Foto zu dem Text "Matthews im Glück: Titelverteidigung beim GP de Quebec"
Michael Matthews (Sunweb) hat den 10. GP de Quebec gewonnen. | Foto: Cor Vos

14.09.2019  |  (rsn) - Michael Matthews (Sunweb) ist beim GP de Quebec die Titelverteidigung gelungen. Der 28 Jahre alte Australier entschied die 10. Auflage des ersten der beiden kanadischen WorldTour-Rennen über 201,6 Kilometer im Sprint vor dem dreimaligen Weltmeister Peter Sagan (Bora - hansgrohe) und Olympiasieger Greg Van Avermaet (CCC) für sich.

Vierter wurde der Italiener Diego Ulissi (UAE - Team Emirates), gefolgt vom Belgier Jasper Stuyven, dem Niederländer Tom Jelte Slagter (Dimension Data) und dem Weltranglistenersten Julian Alaphilippe (Deceuninck - Quick-Step). Der Franzose hatte auf der letzten der 16 Runden des Innenstadtkurses mit einer Attacke knapp drei Kilometer vor dem Ziel das Finale eröffnet.

In der nur 420 Meter langen, aber neun Prozent steilen Cote de la Potasse sprengte Alaphilippe zwar das Feld, konnte aber den starken Sagan und auch Van Avermaet nicht abschütteln. Kurz darauf schlossen auch noch Ulissi und Lucas Hamilton (Mitchelton - Scott) zur Spitzengruppe auf, die aber noch auf der Zielgerade gestellt wurde, da neben Alaphilippe niemand gewillt war, die Tempoarbeit zu übernehmen.

So schlossen die Verfolger um Matthews, der sich lange Zeit versteckt hielt, noch zum Quintett auf. Der Vorjahressieger startete seinen Sprint auf der von vorn gesehen äußersten linken Seite, wogegen Alaphilippe und Sagan aus zentraler Position heraus antraten. Matthews erwies sich aber als der Stärkste und konnte souverän seinen erst dritten Sieg in dieser Saison einfahren. Die ersten beiden waren ihm im Frühjahr bei der Katalonien-Rundfahrt gelungen.

„Ich weiß nicht genau, wie ich das gemacht habe", sagte Matthews und betonte, dass er nur aufgrund der Uneinigkeit in der Spitzengruppe noch die Chance erhalten hatte, um den Sieg zu sprinten.“Ich habe am Ende des Anstiegs einen großen Fehler gemacht. Ich war in keiner guten Position und als die großen Favoriten gingen, konnte ich nicht mitgehen. Ich bin wütend auf mich selbst, aber wir haben sie zurückgeholt und ich hatte die Beine für den Sprint. Es ist ein Sieg, aber ich habe auch einen großen Fehler im Finale gemacht. Ich hatte nur Glück, dass die Besten sich angeschaut haben.“

So aber konnte Matthews nicht nur seine Sprintstärke in schweren Finals ausspielen, sondern sich mit Blick auf die Straßen-WM in Yorkshire einiges an Selbstvertrauen holen. "Das ist eine enorme Motivation für die WM. Wir haben Alaphilippe hier und Sagan. Wir haben die besten Fahrer der Welt hier. Die Saison ist für mich nicht großartig verlaufen, deshalb ist es schön, den Aussies zu zeigen, dass ich bereit bin, für sie zu kämpfen“, so der Sunweb-Kapitän, der im vergangenen Jahr nicht für die WM in Innsbruck berücksichtigt worden war.

Weitere Radsportnachrichten

22.05.2024Arensman im Kampf um Weiß von Defekt und Thomas gebremst

(rsn) – Er schaute sich um. Er schaute sich nochmal um. Und nochmal. Aber sein Kapitän kam einfach nicht. Thymen Arensman (Ineos Grenadiers) fuhr also mit gebremstem Schaum auf den letzten Kilomete

22.05.2024Power to the Peloton: Mit Einigkeit bekommen Fahrer ihren Willen

(rsn) – Der Radsport hat sich am Dienstag auf der 16. Etappe des Giro d´Italia einmal mehr nicht mit Ruhm bekleckert. Und das lag nicht am nächsten überlegenen Sieg von Tadej Pogacar (UAE Team Em

21.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die

21.05.2024Nach Rückkehr auf Rang zwei Optimismus bei Martinez und Bora

(rsn) – Noch ist nichts in Sack und Tüten. Aber der nächste Schritt ist gemacht. Der nächste Schritt für Daniel Martinez und Bora – hansgrohe, den Giro d’Italia 2024 mit der maximalen Ausbeu

21.05.2024Zum Abschluss der Kletter-Trilogie zweimal Passo Brocon

(rsn / ProCycling) – Die Kletter-Trilogie bei diesem 107. Giro d'Italia endet mit einer klassischen Etappe durch die Dolomiten: relativ kurz, aber dennoch intensiv, mit 4.200 Höhenmetern auf 159 Ki

21.05.2024Majka: “Ich habe Tadej gesagt, dass er fahren soll“

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat seinen fünften Tagessieg beim diesjährigen Giro d’Italia 2024 (2.UWT) eingefahren. Allerdings musste die 16. Etappe wurde wegen Schneefall und extre

21.05.2024Highlight-Video der 16. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat beim 107. Giro d’Italia die Konkurrenten zum wiederholten Mal stehenlassen und seinen fünften Tagessieg eingefahren. Der 25-jährige Slowene entschie

21.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 16. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

21.05.2024Pogacar bleibt auch in der dritten Woche eiskalt

(rsn) – So wie die zweite geendet hatte, begann auch die finale Woche des 107. Giro d´Italia: mit einem weiteren Triumph von Tadej Pogacar (UAE Team Emirates). Der Slowene holte sich im Dauerregen

21.05.2024O´Connor: “Eines der am schlechtest organisierten Rennen“

(rsn) – Nach heftigen Protesten von Teams und Fahrern haben die Organisatoren des 107. Giro d’Italia in letzter Minute den Start der 16. Etappe von Livigno auf 1.915 Metern nach Prato (Prad) am En

21.05.2024Aldag: “Ich bin kein Freund davon, dass 22 Teams abstimmen“

(rsn) - Quälend lange, über fast 24 Stunden, zog sich die Entscheidung hin, wo das Peloton die 16. Etappe des Giro d’Italia von Livigno nach Santa Christina Val Gardena in Angriff nehmen wird. Ers

21.05.202416. Etappe startet in Laas und ist auf 118,4 Kilometer verkürzt

(rsn) – Die 16. Etappe des 107. Giro d´Italia wird nicht wie geplant in Livigno beginnen und über den Passo di Foscagno sowie den Umbrailpass führen. Nach vehementen Protesten der Fahrer und Team

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)