RSN Rangliste, Platz 67: Lennard Kämna

Dem Dämpfer vom Sachsenring folgte ein starkes Tour-Debüt

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Dem Dämpfer vom Sachsenring folgte ein starkes Tour-Debüt"
Lennard Kämna fährt 2020 für Bora - hansgrohe. | Foto: Cor Vos

25.11.2019  |  (rsn) – Lennard Kämna (Sunweb) gehört zu den großen deutschen Rundfahrt-Hoffnungen. In der zurückliegenden Saison zeigte der 23-Jährige vor allem seine Stärke am Berg. Mit beeindruckenden Auftritten bei der Tour de Suisse und der Tour de France fuhr Kämna ins Rampenlicht, nachdem es zu Saisonbeginn nicht nach Wunsch gelaufen war.

“Ich hatte ein schwieriges Frühjahr, bin dann aber nach der Tour de Romandie ganz gut fit geworden für die Tour de Suisse und die Tour de France, die beide sehr gut verlaufen sind, besser als erwartet. Deshalb bin ich doch sehr zufrieden mit meiner Saison“, erklärte er gegenüber radsport-news.com.

Das erste Ausrufezeichen setzte Kämna im Juni in der Schweiz mit seinem neunten Etappenrang bei der schweren Bergankunft am St. Gotthard, die schwere Rundfahrt schloss er auf einem ordentlichen 17. Platz ab. "Die Tour de Suisse war neun Tage Vollgas, so habe ich das richtige Standgas für die Tour bekommen“, kommentierte Kämna seine Generalprobe für die Frankreich-Rundfahrt.

Einen Dämpfer erhielt er Ende Juni im Straßenrennen der Deutschen Meisterschaften, das er auf dem Sachsenring vorzeitig beenden musste. “Ich bin mit einigen Ambitionen dorthin gereist. Ich dachte, ich wäre in Topform, am Ende bin ich nicht mal ins Ziel gekommen“, sagte der Sunweb-Profi dazu.

Dagegen wusste Kämna bei seinem Tour-Debüt zu überzeugen und viele Beobachter auch zu überraschen. Der frühere Juniorenweltmeister im Zeitfahren wurde im Verlauf des Rennens immer stärker und fuhr in der Schlusswoche auf gleich zwei schweren Etappen in die Top Ten. Bei der Bergankunft Foix wurde er Sechster, in Valloire vier Tage reichte es sogar zu einem vierten Platz. “Die Tour war natürlich das Highlight des Jahres“, so Kämna, der damit aber nicht nur den sportlichen Aspekt meinte: “Die ersten drei Tage in Brüssel waren von der ganzen Atmosphäre her der Wahnsinn. Das habe ich woanders noch nicht erlebt.“

Nach der Frankreich-Rundfahrt absolvierte Kämna noch 13 Renntage, stellte sich dabei aber in den Dienst seiner Mannschaftskollegen. Seine Abschiedsvorstellung für Team Sunweb, das er nach drei Jahren verlässt, um sich Bora – hansgrohe anzuschließen, gab er im Oktober in China bei der Tour of Guangxi, dem letzten WorldTour-Rennen des Jahres. 2020 nun wird er sein Glück beim Raublinger Rennstall Bora - hansgrohe versuchen, der mit der Verpflichtung des jungen Deutschen einen echten Trasfercoup landen konnte. Auf seine von Höhen und Tiefen durchzogene Sunweb-Zeit blickte Kämna mit positiven Gefühlen zurück.

“Ich hatte eine schöne Zeit, habe viel gelernt und mich weiterentwickelt. Aber ich bin auch glücklich, jetzt ein neues Kapitel aufzuschlagen und den nächsten Schritt zu gehen“, sagte er. Zu seinen konkreten Zielen für seine bereits fünfte Profisaison wollte er sich noch nicht äußern. “Ich will eine gute Saison fahren und nicht nur zeitweise auf richtig hohem Niveau, sondern auch konstant. Dann wird sich zeigen, was dabei herauskommt“, sagte Kämna.

Mehr Informationen zu diesem Thema

31.12.2019Ackermann: “Ich freue mich riesig über diese Ehrung!“

(rsn) - Pascal Ackermann fand zwischen den Jahren nicht viel Zeit zum Entspannen. "Ich muss heute Nachmittag noch nach München, meine Sachen packen. Morgen fliege ich nach Mallorca ins Trainingslager

31.12.2019Noch nicht am Limit angekommen

(rsn) – Mit 400 Punkten war Pascal Ackermann (Bora – hansgrohe) bereits der Sieger der Jahresrangliste 2018. In der zurückliegenden Saison sammelte der Landauer insgesamt sogar 566 Punkte, was d

31.12.2019Die Radsport-News-Jahresrangliste 2019 im Überblick

(rsn) – Auch in diesem Jahr hat Radsport News wieder den besten Fahrer des deutschsprachigen Raumes ermittelt. In unserer Jahresrangliste 2019 finden Sie die Platzierungen und Punkte aller Deutschen

30.12.2019Bei der Tour in die Weltspitze der Rundfahrer gestürmt

(rsn) - In den vergangenen Jahren galt Deutschland als Land der Sprinter, Zeitfahrer und Klassikerjäger. Doch spätestens seit 2019 ist klar, dass es hierzulande auch einen Rundfahrer von internatio

29.12.2019Ein halbes Dutzend Siege und viele weitere Highlights

rsn) – Die Liste derjenigen Fahrer, die nach ihrem Weggang von Deceuninck - Quick-Step nicht mehr an ihre beim belgischen Team gezeigten Leistungen anknüpfen konnten, ist lang. Maximilian Schachma

28.12.2019Im Frühjahr so richtig aufgedreht

(rsn) – Während für den Großzahl der Fahrer von Katusha – Alpecin die Saison 2019 enttäuschend verlief, trifft für Nils Politt genau das Gegenteil zu. Der zwei Meter lange Hürther kann auf

27.12.2019Im Schneeregen in die Weltelite gefahren

(rsn) - 2019 war das Jahr des großen Durchbruchs in der Karriere von Felix Großschartner. Ab seinem ersten Saisonrennen an unterstrich er, dass der 26-Jährige sich mittlerweile zu den besten Rundfa

26.12.2019Nach dem Teamwechsel schnell in die Erfolgsspur gefunden

(rsn) – Nach sechs Jahren bei BMC wechselte Stefan Küng im vergangenen Winter nach Frankreich zu Groupama – FDJ und zeigte dort eine sehr ansprechende Saison, die von seiner Bronzemedaille im WM

25.12.2019Mit dem ersten Profisieg ins rot-weiß-rote Trikot

(rsn) - Wenn auch das Jahreshighlight aufgrund zweier Stürze bei der Tour de France nicht das Ergebnis brachte, das sich Patrick Konrad (Bora – hansgrohe) erhofft hatte, so konnte der 28-Jährige t

24.12.2019In der zweiten Saisonhälfte den Anschluss an die Besten verloren

(rsn) – Nachdem er sich 2018 erfolgreich auf die Ardennenklassiker konzentriert und Lüttich–Bastogne–Lüttich gewonnen hatte, nahm Bob Jungels (Deceuninck - Quick-Step) in diesem Jahr einen Ku

24.12.2019Keine Spitzensaison, aber auch kein Totalausfall

(rsn) – Wie schon 2018 startete John Degenkolb (Trek – Segafredo) mit einem frühen Erfolgserlebnis verheißungsvoll in die Saison. Doch dem Etappensieg bei der Tour de la Provence (2.1) Mitte Fe

23.12.2019Die eigenen Erwartungen noch übertroffen

(rsn) – In einer über weite Strecken enttäuschend verlaufenen Saison des Subweb-Teams war Neoprofi Marc Hirschi eine der positiven Erscheinungen. Der erst 21-jährige Schweizer fuhr zwölf Top-Te

Weitere Radsportnachrichten

30.04.2024Vos feiert Sprintsieg in Teruel

(rsn) – Die Gewinnerin der 3. Etappe der Vuelta Espana Feminina by Carrefour.es ist Marianne Vos (Visma – Lease a Bike). Die Niederländerin sicherte sich den Tageserfolg in Teruel aus dem Sprint

30.04.2024Bike Aid bekommt erneut einen Etappensieg aberkannt

(rsn) - Innerhalb eines Monats haben UCI-Kommissäre dem Team Bike Aid den zweiten Etappensieg aberkannt. Nachdem Anfang April bei der Tour of Mersin (2.2) in der Türkei Oliver Mattheis Sieg annulli

30.04.2024Walscheids Eschborn-Frankfurt als Giro-Generalprobe mit Ewan

(rsn) – Im letzten Jahr war dem knapp zwei Meter großen und knapp 90 Kilogramm schweren Max Walscheid - damals noch im Dress von Cofidis - bei Eschborn – Frankfurt mit dem Sieg in der Bergwertun

30.04.2024“Hat Spaß gemacht“: Hollmann Bergkönig der Tour de Romandie

(rsn) – Bei der am Sonntag zu Ende gegangenen Tour de Romandie (2.UWT) hat Juri Hollman (Alpecin – Deceuninck) sein erstes Bergtrikot als Berufsradfahrer gewonnen. Den Grundstein dazu hatte der K

30.04.2024Kämna soll diese Woche nach Hause reisen können

(rsn) – Lennard Kämna ist noch immer auf Teneriffa im Krankenhaus, soll aber noch in dieser Woche nach Hause reisen dürfen. Das berichtet die BILD, nach einem Gespräch mit der medizinischen Abtei

30.04.2024In der Übersicht: Die Aufgebote für den 107. Giro d´Italia

(rsn) – Am 4. Mai beginnt in Venaria Reale nördlich von Turin mit dem Giro d’Italia (2.UWT) die erste Grand Tour des Jahres. Insgesamt 176 Fahrer aus 22 Teams nehmen die 107. Ausgabe der Italien-

30.04.2024Vollering unterschreibt Sponsoren-Deal mit Nike

(rsn) – Anna Henderson (Visma – Lease a Bike) wird nicht mehr zur 3. Etappe der Vuelta Espana Femenina antreten. Die Britin war im Finale des zweiten Teilstücks an der 3-Kilometer-Marke an den er

30.04.2024Völlig offenes Rennen mit kaum mehr Chancen für die Sprinter

(rsn) – Der 1. Mai: Während der Großteil der deutschen und österreichischen Bevölkerung den ´Tag der Arbeit´ feiert und wahlweise zu politischen Kundgebungen oder Frühlings-Wanderungen aufbri

29.04.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morg

29.04.2024Highlight-Video der 2. Etappe der Vuelta Femenina

(rsn) - Alison Jackson (EF Education – Cannondale) hat in einem chaotischen Finale in Moncófar die 2. Etappe der Vuelta Espana Femenina gewonnen. Die Kanadische Meisterin setzte sich im Sprint auf

29.04.2024Selig kurzfristig aus Astana-Aufgebot für den Giro gestrichen

(rsn) - Für Rüdiger Selig (Astana Qazaqstan) war der Giro d`Italia fest eingeplant. Mit seinem Sprintkapitän Max Kanter wollte er bei der ersten Grand Tour des Jahres um Etappensiege kämpfen. Doch

29.04.2024Jackson siegt nach Sturz-Chaos um Vollering, Vos und Lippert

(rsn) – Alison Jackson (EF Education – Cannondale) hat in einem chaotischen Finale in Moncófar die 2. Etappe der Vuelta Espana Femenina gewonnen. Die Kanadische Meisterin setzte sich im Sprint au

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Bretagne (2.2, FRA)