Brite gewinnt erste Bergankunft der UAE Tour

Adam Yates lässt am Jebel Hafeet seine Beine sprechen

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Mit einem beeindruckenden Solo im Finale der 3. Etappe der UAE Tour hat Adam Yates (Mitchelton-Scott) seinen ersten Saisonsieg eingefahren. | Foto: Cor Vos

25.02.2020  |  (rsn) - Mit einem beeindruckenden Solo auf den letzten fünf Kilometern der 3. Etappe der UAE Tour hat Adam Yates (Mitchelton-Scott) die Konkurrenz düpiert und seinen ersten Saisonsieg eingefahren. Der 27-jährige Brite gewann die erste der beiden Bergankünfte der Rundfahrt am Jebel Hafeet mit mehr als einer Minute Vorsprung vor Tadej Pogacar (UAE Emirates) und übernahm auch deutlich die Gesamtführung. Der Kasachische Meister Alexey Lutsenko (Astana) wurde Tagesdritter mit 1:30 Minuten Rückstand, gefolgt von den zeitgleichen David Gaudu (Groupama - FDJ) und Rafal Majka (Bora - hansgrohe).

Im Ziel zeigte sich Yates ein wenig überrascht von seinem überragenden Auftritt: “Es ist mein erstes Rennen der Saison, so dass es schwer einzuschätzen war, wie gut die anderen drauf sein würden“, sagte er. Nach erfolglosen Attacken von Victor de la Parte (CCC Team) und Quentin Jauregui (Ag2r) zu Beginn des Anstiegs hatte sich Yates 6,3 Kilometer vor dem Ziel zunächst gemeinsam mit Alexey Lutsenko (Astana) und David Gaudu (Groupama-FDJ) aus der Favoritengruppe absetzen können.

Nur einen Kilometer später ließ er seine beiden Begleiter stehen und jagte als Solist dem Ziel entgegen. “Ich wollte eigentlich vor allem meine Beine testen und habe vielleicht etwas zu früh attackiert, aber am Ende habe ich mich gut gefühlt“, sagte er und fügte mit Blick auf die Verfolger an: “Ein paar Fahrern gelang es, etwas heranzukommen und ich konnte sehen, dass sie begannen sich zu organisieren und mich zu verfolgen. Also gab ich einfach alles und wenn sie rankommen würden, würden sie rankommen.“

Dabei hatte Yates vor allem Pogacar gemeint, doch der 21-Jährige hatte wohl etwas zu lang gewartet, ehe er sich auf die Verfolgung von Yates zu machte. Zwar konnte Pogacar noch Lutsenko und Gaudu einholen und abhängen, erreichte jedoch erst 1:03 Minuten nach dem Sieger das Ziel. Trotz des komfortablen Vorsprungs in der Gesamtwertung - 1:07 Minuten auf Pogacar - wollte Yates noch nicht von einer Vorentscheidung sprechen: “Eine Minute ist eine Menge und wie müssen diesen Anstieg erneut bewältigen und vielleicht werden meine Beine dann nicht so gut sein.“

Auch das Wetter könnte in den kommenden Tagen eine Rolle spielen. So sprach Yates von möglichen Seitenwinden, die das Rennen am morgigen Tag neben den hohen Temperaturen erschweren könnten. Dafür sieht er sich jedoch gut gewappnet: “Ich habe eine gute Gruppe um mich herum und werde die Führung so lang wie möglich verteidigen.“

Bester Deutscher wurde Florian Stork (Team Sunweb) als 47. mit einem Rückstand von 4:59 Minuten. Emanuel Buchmann (Bora - hansgrohe) war 66 Kilometer nach dem Start in einen Sturz verwickelt. Zwar konnte der Vorjahresvierte mit diversen Schürfwunden das Rennen fortsetzen, bei Temperaturen um die 35 Grad jedoch nicht in den Kampf um den Tagessieg eingreifen. Der Vierte der Tour de France 2019 erreichte das Ziel im Gruppetto mit rund zwölf Minuten Rückstand auf den Sieger.besser lief es für seinen österreichischen Teamkollegen Patrick Konrad, der mit 1:56 Minuten Rückstand Siebter am Jebel Hafeet wurde und nun 2:06 Minuten hinter Yates Gesamtachter ist.

So lief das Rennen:

Nach verhaltenem Beginn bildete sich 22 Kilometer nach Rennstart eine vierköpfige Ausreißergruppe aus Victor Campenaerts (NTT Pro Cycling), Jasper De Buyst (Lotto Soudal), Stijn Steels (Deceuninck-Quick Step) und Umberto Marengo (Vini Zabu-KTM), die sich schnell einen maximalen Vorsprung von knapp sieben Minuten herausfahren konnte.

Nach etwa 60 Rennkilometern versuchte UAE Emirates eine Windkantensituation herbeizuführen. In dieser hektischen Rennphase kam es zu einigen Stürzen, denen auch Buchmann zum Opfer fiel. Angeführt von Mitchelton - Scott, Trek - Segafredo und UAE Emirates kontrollierte das Feld den Abstand, der sich lange Zeit zwischen 3:30 und 4:20 Minuten bewegte. Erst mit der Anfahrt auf den Schlussanstieg und dem Beginn der Positionskämpfe im Feld nahm das Tempo deutlich zu und der Vorsprung der Ausreißer schrumpfte schneller. Mit Beginn des Schlussanstieges, zehn Kilometer vor dem Ziel, wurden die Ausreißer gestellt.

In den ersten Kilometern des Aufstiegs setzten zunächst Quenten Jauregui (Ag2r) und dann Victor de la Parte (CCC Team) erste Attacken. 6,3 Kilometer vor dem Ziel setzte sich dann Yates gemeinsam mit Lutsenko und Gaudu ab und ließ seine Verfolger einen Kilometer später stehen, um sich als Solist auf den Weg in Richtung Sieg zu begeben.

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