Die Hausberge der Radprofis, Teil 8: Louis Leinau

Der Schomberg: Lange, gleichmäßige Sauerland-Steigung

Von Christoph Adamietz

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Der Schomberg | Foto: Louis Leinau

24.06.2020  |  (rsn) – Die Brüder Louis und Joann Leinau sind im Sauerland zu Hause und fahren auch für das dort ansässige Team Sauerland. Das Gebiet eignet sich für die Brüder bestens zum Training, oft befahren sie auch ihren Hausberg, den Schomberg zwischen Rönkhausen und Allendorf.

“Der Berg ist für mich gut zu erreichen und kann von meinem Heimatort aus perfekt in kurze, aber auch lange Trainingsrunden eingebaut werden“, erklärte der 30 Kilometer entfernt in Hüsten lebende Louis Leinau gegenüber radsport-news.com.

Bei kürzeren Ausfahrten nutzt das Brüderpaar den etwa 30 Kilometer östlich von Lüdenscheid gelegenen Schomberg für Intervalltraining. Die Leinaus fahren den Anstieg aber auch In längeren Grundlageneinheiten und setzen von dort ihre Ausfahrten auch für längere Einheiten fort.

Den in 632 Metern Höhe gelegenen Gipfel kann man über drei Wege erreichen. "Am kürzesten ist der Anstieg aus der Richtung Allendorf/Hagen. Die Länge beträgt etwa zwei Kilometer. Er ist kurz und relativ steil“, so Louis Leinau. Aus derselben Richtung ist es zudem möglich, den Anstieg über einen Versorgungsweg parallel zur Hauptstraße hochzufahren. Hier ist der Anstieg bei moderater Steigung mit etwa fünf Kilometern deutlich länger.

Die für Louis Leinau schönste Variante, den Schomberg zu erklimmen, ist von der anderen Seite, von Rönkhausen kommend. Auch hier wartet eine gleichmäßige, etwas mehr als vierprozentige Steigung auf die Radler, nun allerdings bei einer Länge von 8,5 Kilometern. "Hier hat man auch die schönste Aussicht ins Tal“, fügte er an.

Für welche Aufstiegsvariante man sich auch entscheidet, auf allen Auf- und Abfahrten ist der "neue Asphalt in sehr gutem Zustand“, wie Louis Leinau berichtete. Zudem gebe es "in der Regel wenig Verkehr und breite Straßen zum Überholen“, was das Radeln deutlich stressfreier mache,.

Eine gute Möglichkeit sich zu einer Stärkung vor der Klettertour ist laut Louis Leinau die Bäckerei in Rönkhausen am Fuße des Anstiegs. "Ansonsten gibt es auch einen Gasthof oben auf dem Berg mit einem kleinen Ski-Lift und einem Aussichtsturm mit toller Aussicht auf die umliegende Landschaft“, betonte er.

 

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