CPA-Präsident: “Profis haben Vorbildfunktion“

Bugno: Fahrer waren in Entscheidung zu Verboten involviert

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Bugno: Fahrer waren in Entscheidung zu Verboten involviert"
Gianni Bugno, Präsident der Fahrer-Gewerkschaft CPA. | Foto: Cor Vos

09.02.2021  |  (rsn) - Gianni Bugno hat gegenüber cyclingnews.com die neuen Regularien der UCI verteidigt, durch die ab dem 1. April sowohl die berüchtigte Supertuck-Abfahrtsposition als auch das Fahren mit auf dem Lenker abgelegten Unterarmen verboten sein werden.

"Jeder muss seinen Teil dazu beitragen, das Rennfahren sicherer zu machen und Stürze oder Verletzungen zu vermeiden", sagte der Präsident der Fahrergewerkschaft CPA und betonte außerdem, dass die Fahrer bei den "zahlreichen Sicherheits-Meetings" der UCI mit den Interessengruppen durch Philippe Gilbert und Matteo Trentin vertreten worden seien. Außerdem seien die CPA-Mitglieder über die Entwicklungen der Gespräche regelmäßig auf dem Laufenden gehalten worden, so dass sie von den neuen Regeln schon gewusst hätten.

Seitdem das Verbot dieser Positionen bekannt wurde, hagelte es Kritik aus dem Peloton - bei nur vereinzelten positiven Äußerungen weniger Fahrer.

"Vielleicht sind die Fahrer jetzt frustriert, weil sie Zeit- und Geldstrafen für diese Positionen bekommen werden, aber es wird auch Strafen für Rennveranstalter geben, die die Sicherheitsregeln nicht einhalten", so Bugno laut cyclingnews.com. Der Italiener betonte auch, dass mit Richard Chassot - Organisator der Tour de Romandie und Ex-Profi - künftig ein Verantwortlicher bei der UCI eingesetzt sei, der als Sicherheits-Manager arbeitet. Das werde dazu führen, dass Strecken sicherer würden.

"Profis haben eine Vorbildfunktion"

Die CPA wird am 15. Februar für ihre Mitglieder eine Präsentation zu den neuen Regularien vorbereiten, um dann Feedback zu sammeln, der der UCI vorgetragen werden soll, erklärte Bugno außerdem. Trotzdem erwarte er von den Profis, ihrer Verantwortung gerecht zu werden. "Die Fahrer sind frei darin, verschiedene Positionen auf dem Rad einzunehmen, wenn sie allein trainieren, aber nicht in Rennen, die im Fernsehen laufen. Profis haben eine Verantwortung in ihrer Vorbildfunktion", so Bugno.

Auch wenn der sogenannte Supertuck oder das Fahren mit den Unterarmen auf dem Lenker für die Profis nicht sehr gefährlich sei, weil sie ihr Rad beherrschen, so sei es für jugendliche Nachahmer eben sehr wohl gefährlich, betonte der Italiener. "Die Profis sind weniger in Gefahr, auch weil sie auf gesperrten Straßen fahren. Aber selbst sie, wenn sie in einer Abfahrt bei 70 km/h an der Spitze des Feldes diese Positionen einnehmen, riskieren etwas. Sie könnten ein Schlagloch erwischen, stürzen und das ganze Peloton mit zu Boden reißen. Deshalb wurden diese Positionen nun verboten", erklärte er.

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