Souveräner Solosieg bei Coppa Bernocchi

Wegen Evenepoel gab es für die Sprinter nichts zu holen

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Wegen Evenepoel gab es für die Sprinter nichts zu holen"
Remco Evenepoel (Deceuninck – Quick Step) ließ bei der Coppa Bernocchi die Muskeln spielen. | Foto: Cor Vos

04.10.2021  |  (rsn) - Mit Ausnahme von 2015, als Vincenzo Nibali aus einer kleinen Gruppe heraus die Coppa Bernocchi gewann, war das rund 200 Kilometer lange Eintagesrennen in den vergangenen zehn Jahren immer eine Angelegenheit für Sprinter. Bei der diesjährigen Auflage stand aber Remco Evenepoel (Deceuninck – Quick Step) am Start, und er und seine belgische Mannschaft zündeten im Dauerregen ein Offensivfeuerwerk, das Evenepoel als Solist krönte. Der Jungstar hatte im Ziel fast zwei Minuten Vorsprung auf seine ersten Verfolger, das düpierte Feld handelte sich sogar acht Minuten Rückstand ein.

Bei der 102. Austragung des Rennens rund um Legnano, das mit Tre Valli Varesine und der Coppa Agostoni zum sogenannten Lombardei-Triptychon zählt, setzte Evenepoel vor allem ein dickes Ausrufezeichen für die Lombardei-Rundfahrt am Samstag.

Schon früh fuhr er sich mit fünf weiteren Fahrern im hügeligen Teil des Rennens an die Spitze und hatte zudem in seinem Teamkollegen Fausto Masnada eine starke Unterstützung. "Wir waren etwas überrascht, dass wir so früh dran waren, weil wir mit einer größeren Gruppe an der Spitze gerechnet hatten", sagte der 21-jährige Belgier zur Konstellation im Rennen.

Das Wunderkind aus Schepdaal sorgte in der vergangenen Woche vor allem mit seinen Aussagen zur belgischen Teamtaktik bei den Weltmeisterschaften für Schlagzeilen, nun schien es für ihn wieder an der Zeit zu sein, sportlich aufzuzeigen. "Ich hatte zum Glück Fausto an meiner Seite und wir haben sehr gut mit den anderen Jungs zusammengearbeitet und bei den Anstiegen ein konstantes Tempo gefahren", blickte er auf das Renngeschehen bei der Coppa Bernocchi zurück.

Erstes Podium für Masnada nach Comeback

Die sechs Ausreißer konnten kontinuierlich ihren Vorsprung ausbauen. "Da der letzte Teil der Strecke flach war, habe ich vor dem letzten Anstieg des Tages attackiert und von da an bis ins Ziel alles gegeben", so Evenepoel, der rund 30 Kilometer vor dem Ziel seine Begleiter stehenließ und einen Vorsprung von 1:49 Minuten auf Alessandro Covi (UAE Team Emirates) ins Ziel brachte. Der Italiener verhinderte zumindest noch einen Deceuninck-Doppelsieg, da er Masnada im Sprint bezwang.

"Es war ein Teamsieg", freute sich Evenepoel, der als erster Belgier seit 1958 das Rennen rund um Legnano für sich entscheiden konnte. "Da wir ohne Sprinter hierhergekommen sind, haben wir uns entschieden, das Rennen hart zu machen", fügte Masnada an. Ab der ersten Runde des hügeligen Rundkurses zur Mitte des Rennens sorgte er für hohes Tempo.

"Remco hatte eine tolle Beschleunigung und das war alles, was er brauchte. Als sein Vorsprung groß genug war, bin auch ich angetreten, um aufs Podium zu kommen", so der Italiener, der sich in Sardinien im Juli verletzte und erst wieder Ende September seine ersten Rennen fahren konnte. Nun holte er sich das erste Podium nach seinem Comeback.

Weitere Radsportnachrichten

03.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morg

03.05.2024Zeeman glaubt weiter an Tour-Start von Vingegaard

(rsn) – Nach seinem schweren Sturz bei der Baskenland-Rundfahrt am 4. April ist Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) weiter auf dem Weg der Besserung. Sein Sportdirektor Merijn Zeeman glaubt so

03.05.2024Anspruchsvoller Auftakt im Piemont

(rsn / ProCycling) – 13 Jahre nach ihrer Premiere ist die Stadt Venaria Reale erneut Schauplatz des Grande Partenza. Als Ouvertüre gibt es eine anspruchsvolle Etappe, die nördlich von Turin starte

03.05.2024Lipowitz wäre schon glücklich, wenn er Rom erreichen würde

(rsn) - Der dritte Gesamtrang bei der Romandie-Rundfahrt vor einer Woche hat Florian Lipowitz (Bora – hansgrohe) viel Aufmerksamkeit eingebracht. Nun startet der 23-Jährige beim Giro d´Italia in d

03.05.2024Muzic schlägt Vollering! Erst festgebissen, dann abgesprintet

(rsn) – Évita Muzic (FDJ – Suez) hat an der Laguna Negra in 1.715 Metern Höhe die 6. Etappe der Vuelta Espana Femenina gewonnen. Die 24-jährige Französin setzte sich am Ende der 6,5 Kilometer

03.05.2024Blackmore nimmt bei Israel - Premier Tech Zabels Platz ein

(rsn) – Nach dem Karriereende von Rick Zabel wird Joseph Blackmore den frei werdenden Platz des Deutschen bei Israel – Premier Tech einnehmen. Wie der Zweitdivisionär meldete, wechselt der 21-jÃ

03.05.2024Was Selbstvertrauen alles ausmachen kann

(rsn) - Servus liebe Leserinnen und Leser, nach gut zwei Monaten voller Wettkämpfe melde ich mich mal wieder. Es ist viel passiert, worüber ich gerne berichten würde. Bereits zum zweiten Mal in d

03.05.2024Bénin: Lührs verpasst um Millimeter seinen ersten Saisonsieg

(rsn) – Auf der 4. Etappe der Tour du Bénin (2.2) hat das Team Bike Aid erneut einen Tagessieg knapp verpasst, konnte sich aber zumindest über die Verteidigung des Gelben Trikots von Yoel Habteab

03.05.2024Niewiadoma und Realini bei Vuelta Femenina ausgestiegen

(rsn) - Ohne zwei der Favoritinnen ist am Mittag die 6. Etappe der Vuelta Femenina gestartet worden. Wie ihr Team Canyon – SRAM auf X meldete, habe man beschlossen, dass Kasia Niewiadoma aus gesundh

03.05.2024Geschke von 2500 Metern in Freiburg zum Giro d´Italia

(rsn) – Vor dem letzten Giro d’Italia seiner Karriere strahlt Simon Geschke viel Optimismus aus. “Meine Form ist sehr gut, ich konnte mich so gut wie noch nie auf einen Giro vorbereiten“, sagt

03.05.2024Giro-Favorit Pogacar hält Fixierung auf seine Person für “Bullshit“

(rsn) – Am Samstag beginnt der 107. Giro d’Italia – mit Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) als haushohem Favoriten, der in der öffentlichen Wahrnehmung alle seine Konkurrenten in den Schatten st

03.05.2024HLN: Van Aert kehrt Ende Mai ins Feld zurück

(rsn) – Wout van Aert (Visma - Lease a Bike) nimmt nach seinem schweren Sturz Ende März bei Dwars Door Vlaanderen sein Comeback ins Visier. Wie die Zeitung Het Laatste Nieuws schreibt, plant der B

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Grand Prix du Morbihan (1.Pro, FRA)