RSN-Rangliste, Platz 42: Georg Steinhauser

WorldTour-Vertrag bescherte zwei schlaflose Nächte

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "WorldTour-Vertrag bescherte zwei schlaflose Nächte "
Georg Steinhauser (Tirol KTM Cycling Team) | Foto: Franz Oss / Ride with Passion GmbH

21.11.2021  |  (rsn) - Mit gerade einmal 20 Jahren ist Georg Steinhauser (Tirol KTM) in der WorldTour angekommen. Der Deutsche sicherte sich dank starker Leistungen in seinem zweiten U23-Jahr einen Vertrag bei EF Education - Nippo.

"Ich bin natürlich unglaublich happy mit der Saison", erklärte Steinhauser entsprechend zufrieden gegenüber radsport-news.com und fügte an: "Hätte man mir am Anfang der Saison gesagt, dass ich Profi werde, dann hätte ich wahrscheinlich nur gelacht."

War der Saisonstart noch etwas verhalten, ging es mit der Form und den Ergebnissen immer weiter nach oben. Auf der Schlussetappe der Tour of the Alps Ende April fuhr Steinhauser in der Ausreißergruppe des Tages und machte unter den zahlreichen WorldTour-Profis eine gute Figur. "Dort in der Spitzengruppe mit den Profis mitzufahren, das machte mich richtig zufrieden", betonte er.

Im Juni gewann der Sohn von Ex-Profi Tobias Steinhauser schließlich zum Auftakt der Rad-Bundesliga das erste Auslandsrennen im Schweizerischen Gippingen. Danach wurde er Gesamtzweiter der Bulgarien-Rundfahrt (2.2), wo er auch einen zweiten Etappenrang herausfuhr. Der erste Sieg in einem UCI-Rennen folgte schließlich auf der Schlussetappe der Aostatal-Rundfahrt (2.2u).

Von dort ging es weiter zur Tour de l`Ain (2.1), wo er inmitten der Profis ebenfalls zu den Besten zählte und nach einem sechsten Rang auf der 2. Etappe im Gesamtklassement sehr guter Neunter wurde. Einen weiteren Coup verpasste Steinhauser bei der prestigeträchtigen Tour de l`Avenir, wo er auf der Schlussetappe bei der Bergankunft am Col du Petit Saint-Bernard Zweiter wurde. "Die Tour de l`Avenir war ein besonderes Erlebnis. Zehn Renntage am Stück waren neu für mich, dann noch bei der schwersten Etappe Zweiter zu werden, war sehr schön", fasste er seinen Auftritt bei der U23-Rundfahrt zusammen.

Seinen letzten großen Auftritt hatte Steinhauser schließlich Anfang Oktober bei der U23-Austragung der Lombardei-Rundfahrt, bei der er Dritter wurde. Nicht nach Wunsch lief es für Steinhauser dagegen bei den Deutschen Meisterschaften. Im Zeitfahren der U23 belegte er nur Rang 48, beim Eliterennen in Stuttgart musste er wegen Magenproblemen vorzeitig vom Rad steigen. "Beim Zeitfahren wurde am Renntag die Startzeit verschoben und wir haben das nicht mitbekommen. Mein Teamkollege Florian Lipowitz und ich sind deshalb zu spät gestartet", erklärte Steinhauser seine schlechte Platzierung.

Im ersten Profijahr steht auch der Berufsabschluss an

Insgesamt aber bestand kein Grund zum Hadern. "Rückblickend sind das für mich keine großen Enttäuschungen. Wenn manchmal nicht alles nach Plan verläuft, dann gehört das eben zum Radsport dazu", sagte er und hob stattdessen das Positive hervor: "Ich habe in dieser Saison viel gelernt und mich weiterentwickelt."

Nach seinem Erfolg bei der Aostatal-Rundfahrt Mitte Juli gab es eine Reihe von Teams, die sich für den jungen Deutschen interessierten. "Konkret wurde es erst nach der Tour de l`Ain. Als klar war, dass ich Profi werde, konnte ich vor Freude zwei Nächte nicht schlafen", gestand Steinhauser mit einem Augenzwinkern.

Für das kommende Jahr setzt sich der EF-Neuzugang noch keine allzu hohen Ziele. "Primär will ich langsam ins Profidasein einsteigen", so Steinhauser, der 2022 auch noch die Abschlussprüfung seiner Ausbildung zum Metallbauer ablegen möchte. "Dort möchte ich gut abschließen", so Steinhauser.

Mehr Informationen zu diesem Thema

16.12.2021Die radsport-news-Trophäe für den “Fahrer des Jahres“

(rsn) - Zum zweiten Mal in Folge zeichnet radsport-news.com in Zusammenarbeit mit der Kunstgießerei Strassacker Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) als besten Fahrer des Jahres aus. Schon 2020

16.12.2021Vor den Olympischen Spielen lief es deutlich besser als danach

(rsn) – Dank einer herausragenden ersten Saisonhälfte ist es Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) gelungen, sich wie schon 2020 den ersten Platz in der Jahresrangliste von radsport-news.com z

16.12.2021Die Radsport-News-Jahresrangliste 2021 im Überblick

(rsn) – Auch in diesem Jahr hat Radsport News wieder mit eigenem Punkteschlüssel den besten Fahrer des deutschsprachigen Raumes ermittelt. In unserer Rangliste 2021 finden Sie die Platzierungen all

16.12.2021Das Punkteschema der Jahresrangliste 2021

(rsn) - Damit Sie nachvollziehen können, nach welchen Kriterien die Radsport-News-Jahresrangliste 2021 erstellt wurde, stellen wir Ihnen an dieser Stelle unser Punkteschema vor:Das Punkteschema der R

15.12.2021Nicht nur in den Zeitfahren Top-Leistungen abgerufen

(rsn) - Mit sechs Siegen - fünf davon in seiner Paradedisziplin Zeitfahren - sowie seinem ersten Rundfahrtsieg der Karriere  - blickt Stefan Küng (Groupama - FDJ) auf die bisher erfolgreichste Sais

14.12.2021Das letzte Quäntchen Glück hat gefehlt

(rsn) – Auch wenn er im Jahr 2021 sechs Rennen gewann, so sprach Pascal Ackermann (Bora – hansgrohe) gegenüber radsport-news.com von einer “ein bisschen verlorenen Saison.“ Das lag vor allem

13.12.2021Erfolgserlebnisse auch in einer Saison mit vielen Problemen

(rsn) – Triumphale Siege wie im Vorjahr, als er eine Etappe der Tour de France und den Flèche Wallonne gewann, gelangen Marc Hirschi nach seinem Wechsel von DSM zum UAE Team Emirates nicht. Dennoch

12.12.2021Schachmann wieder “mit Ambitionen“ zu Paris-Nizza

(rsn) – Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) wird Ende Januar bei der Mallorca Challenge in die Saison 2022 einsteigen. Das kündigte der Deutsche Meister gegenüber radsport-news.com an. Scha

12.12.2021In einer superstarken Saison einen Kindheitstraum erfüllt

(rsn) - Nils Politt (Bora - hansgrohe) kann in sportlicher Hinsicht auf einen Sommer zurückblicken, wie er im Buche steht. Der Hürther fuhr sich in überragender Manier seinen ersten Etappensieg be

11.12.2021Trotz überragender Ergebnisse nicht ganz zufrieden

(rsn) – Etappensiege beim Giro d`Italia und der Tour de Suisse, dazu der fünfte Platz in der Gesamtwertung der Vuelta a Espana, wo er auch die Nachwuchswertung zu seinen Gunsten entscheiden konnte:

10.12.2021In Saint-Gaudens gelang der große Befreiungsschlag

(rsn) – Ein Tag im Jahr 2021 sticht besonders heraus, wenn die Saison von Patrick Konrad bilanziert wird. Am 13. Juli schrieb der Österreicher Radsportgeschichte, gewann als erst dritter Sportler a

09.12.2021Auch ohne Sieg alles andere als eine schlechte Saison

(rsn) – Erstmals in seiner mittlerweile elf Jahre währenden Profikarriere blieb John Degenkolb (Lotto Soudal) in dieser Saison ohne Sieg. Mit seinen Leistungen und auch den Resultaten konnte der 3

Weitere Radsportnachrichten

05.05.2024Eine erste Chance für die Sprinter

(rsn / ProCycling) – Nachdem sie sich zwei Tage lang "aufwärmen" konnten, ist es nun für die schnellen Männer des Pelotons Zeit, ihren Job zu verrichten. Bevor sie jedoch ihren ultimativen Zielsp

05.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

05.05.2024Pogacar auf den Spuren Pantanis

(rsn) - 1999 hatte Marco Pantani am Fuße des Anstiegs zur Kapelle nach Oropa einen Defekt. Die Kette fiel ihm herunter. Es dauerte, bis ein Materialwagen bei ihm war. Fahrer um Fahrer zog derweil an

05.05.2024Nur ein Defekt bremste Martinez hinauf nach Oropa

(rsn) – Gut fünf Kilometer vor dem Ziel der 2. Etappe am Santuario di Oropa gab es Grund zur Beunruhigung beim Team Bora – hansgrohe. Am Ende des Tages aber sah man nichts als strahlende Gesichte

05.05.2024Martinez: “Das Resultat ist großartig für unsere Moral“

(rsn) – Mit einem Tag “Verspätung“ hat Tadej Pogacar am Sonntag bei der ersten Bergankunft den erwarteten Etappensieg am Auftaktwochenende des 107. Giro d’Italia eingefahren. Am Santuario di

05.05.2024Highlight-Video der 2. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Zum Auftakt des 107. Giro d’Italia (2.UWT) musste sich Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) noch mit Rang drei begnügen. An der ersten Bergankunft jedoch gab es für den Top-Favoriten kein H

05.05.2024Pogacar stürmt in Oropa trotz Sturz ins Rosa Trikot

(rsn) – Marco Pantani triumphierte 1999 an der Wallfahrtskirche Santuario di Oropa dank einer historischen Aufholjagd, nachdem er am Fuße des Anstiegs durch einen Defekt gestoppt worden war. 25 Jah

05.05.2024De Lie in der Bretagne auch durch zwei Plattfüße nicht zu stoppen

(rsn) – Nach Platz zwei im Vorjahr hat sich Arnaud De Lie (Lotto – Dstny) die 41. Ausgabe von Tro Bro Léon (1.Pro) gesichert. Der 22-jährige Belgier entschied in der Bretagne das über 203,6 Kil

05.05.2024Vollering nutzt Rückenwind-Passage zum Vuelta-Triumph

(rsn) – Mit einem weiteren überragenden Auftritt hat Demi Vollering (SD Worx – Protime) die 10. Vuelta Femenina (2.UWT) souverän für sich entschieden. Die 27-jährige Niederländerin schüttelt

05.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 2. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

05.05.2024Pogacar: ”Die Post wird abgehen”

(rsn) – Der Auftakt zum 107. Giro d’Italia ist atypisch. Einen Tag nach der schweren 1. Etappe, auf der bereits einige Favoriten Federn gelassen haben, steht bereits die erste Bergankunft auf dem

05.05.2024Narvaez sorgt für die nächsten rosa Träume in Ecuador

(rsn) – Fünf Jahre ist es her, dass Richard Carapaz das Radsportland Ecuador mit seinem sensationellen Gesamtsieg beim Giro d´Italia in Rosa gehüllt hat. Nun feiern die Nachbarn der Kolumbianer i

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)