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16.02.2023 | (rsn) – Eigentlich hätte die Tour of Antalya (2.1) in der letzten Woche den Saisonstart für das Team Felbermayr Simplon Wels markieren sollen. Doch nachdem die Rundfahrt wegen des schweren Erdbebens in der Türkei abgesagt werden musste, war nun die Teampräsentation am heutigen Donnerstag die erste Gelegenheit der rundum erneuerten Mannschaft, sich der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Neu sind nicht nur acht Fahrer, denen gleich zehn Abgänge gegenüberüberstehen, sondern auch der Sportliche Leiter Rupert Hödlmoser. Der Österreicher leitete in den letzten Jahren die Geschicke der Maloja Pushbikers und kehrt nun in seine Heimat zurück. Mit ihm wechselte auch Philipp Bachl von den Pushbikers zu Felbermayr Simplon Wels. Bachl wird als eine Art Supervisor-Coach agieren und dabei mit den Fahrern im ständigen Austausch sein und beratend zur Seite stehen.
“Es hat sich viel getan in den letzten Monaten, aber ich bin mit Stand heute mehr als zufrieden mit der Entwicklung. Die Athleten haben super trainiert und waren in den letzten Vorbereitungsmonaten absolut auf Schiene“, erklärte Hödlmoser gegenüber radsport-news.com.'
Auch mit der Zusammensetzung des zwölfköpfigen Kaders, der von den beiden Neuzugängen Riccardo Zoidl und Michael Kukrle angeführt wird, ist der Österreicher rundum happy. "Wir sind mit all unseren Verpflichtungen sehr zufrieden und die Einstellung der Jungs hat uns bereits gezeigt, dass wir hier eine tolle Mannschaft zusammengestellt haben. Aber natürlich sind Ricci und Michael die Fahrer mit den größten Erfolgen auf internationalem Niveau“, betonte Hödlmoser.
Entsprechend wird auf den beiden Rundfahrerspezialisten die Hauptlast liegen, wenn es um das Einfahren von Ergebnissen geht. Besonders Zoidl traut er einiges zu. "Ich denke Ricci hat immer noch die Qualität auf internationalem Level vorne mitzumischen, das zeigen auch die Trainingsdaten der letzten Monate. Ricci ist motiviert, hat auch sein Training etwas umgestellt, um nochmal eine Schippe drauf zu legen. Ich denke, wir werden ihn in diesem Jahr wieder ganz oben stehen sehen“, gab sich Hödlmoser bezüglich des 34-jährigen Ex-WorldTour-Profis hoffnungsvoll.
Martin Meiler - der einzige Deutsche im Team - soll wichtige Stütze werden
Allerdings betonte der Sportliche Leiter auch, dass nicht nur Zoidl und Kukrle um die Siege fahren sollen. Auch dem Rest des Teams traut Hödlmoser Erfolge zu, “Die meisten anderen Athleten haben bereits Rennen gewonnen. Heißt auch, dass andere gewinnen können und sollen. In den besten Jahren des Teams haben quasi alle Athleten ein Rennen gewonnen. Da wollen wir wieder hin“, kündigte Hödlmoser an.
Um Spitzenergebnisse soll auch Martin Meiler, der einzige Deutsche im Team, kämpfen. Der Bayer fuhr die letzten Jahre an der Seite seines Bruders Lukas beim Team Vorarlberg, doch im Winter trennten sich die Wege des Brüderpaars. "Martin ist ein super Typ und ich bin echt happy, dass er bei uns im Team ist. Er hat nun viele Jahre beim Team Vorarlberg verbracht und ich denke, der Tapetenwechsel zu uns könnte neue Potentiale hervorbringen“; sagte Hödlmoser. So habe die Analyse seiner Trainingsdaten und die persönlichen Gespräche ergeben, dass er vor allem im Sprint seine Qualitäten hat. "Hier wollen wir ein Gespann mit Daniel Federspiel aufbauen. Ich denke, Martin kann durchaus zu einer stabilen Säule im Team werden. Jetzt liegt es an ihm“; so Hödlmoser.
Schwerverletzter Friedrich steht vor seinem Comeback
Teil des Teams ist weiterhin Marco Friedrich, der im letzten Jahr schwer gestürzt war und zwischenzeitlich um sein Leben kämpfte. Seit einiger Zeit trainiert der Österreicher allerdings wieder und die Hoffnung ist groß, dass er wieder sein altes Leistungsniveau erreicht. "Marco arbeitet super professionell und setzt alles daran, wieder voll konkurrenzfähig zu werden. Seine Trainingsdaten, vor allem in der Dauerleistung, sind wieder auf sehr hohem Niveau. Die maximalen Leistungen verbessern sich auch immer weiter. Ich denke, wenn Marco so weiter macht, ist er bald wieder voll zurück und dann erhoffen wir uns auch von ihm Topresultate“, meinte Hödlmoser. Wann Friedrich in die Saison einsteigen wird, ist noch offen. "Wir wollen vor allem das Teamcamp nutzen, um den Vergleich zu den anderen Athleten zu sehen“, fügte der Sportliche Leiter an.
Dass der eigentliche Saisonstart mit der Tour of Antalya ausfallen musste und man nun erst Anfang März auf Rhodos in die Saison einsteigen wird, "bringt uns nicht aus der Ruhe“, so Hödlmoser, der nach der Teampräsentation mit seinen Fahrern in die Toskana zum Teamtrainingslager aufbrechen wird. "Dort werden wir intensiv trainieren und das Hauptaugenmerk auf teamtaktische Fahrweisen und maximale Belastungen legen“, blickte Hödlmoser voraus.
Die Rennen auf Rhodos sollen als erste Standortbestimmung dienen. Die großen Highlights werden aber erst etwas später im Jahr anstehen und vor allem in Österreich stattfinden. Im Fokus stünden laut Hödlmoser etwa das Heimrennen in Leonding, das Kirschblütenrennen und die Oberösterreich-Rundfahrt sowie die Österreich Rundfahrt.
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