Vuelta-Führender litt an Depressionen

Cobo: Wieder auf der Sonnenseite angelangt

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Juan José Cobo im Roten Trikot nach Etappensieg | Foto: ROTH

04.09.2011  |  (rsn) – Noch vor drei Monaten war Juan José Cobo (Geox-TMC) am Tiefpunkt, wollte mit dem Radsport aufhören. Am zweiten Ruhetag der Vuelta hat er als das Rote Trikot auf seinen Schultern und mit dem Gesamtsieg den größten Erfolg seiner Karriere vor Augen.

„Es sprangen keine Ergebnisse für mich heraus, mir fehlte die Motivation. Anderthalb Jahre litt ich an Depressionen“, so Cobo nach seinem Etappensieg am Angliru offen. Es war sein erster Erfolg seit zwei Jahren.

Nur dem Team hat es Cobo eigentlich zu verdanken, dass er überhaupt bei der Vuelta am Start stand . „Sie haben mich gebeten, noch bis Vertragsende weiterzufahren und den Radsport soweit es geht zu genießen“, erzählt der Spanier.

Dann gab es jedoch einen Tag, der alles änderte. Was genau passiert war, will Cobo nicht erzählen. „Es hat Klick gemacht und ich konnte auf jeden Fall wieder an die Spitze des Radsports zurückkehren.“ Möglicherweise war dies bei der Burgos-Rundfahrt im August, die Cobo nach langer Durststrecke auf Platz drei beendet hatte.

Vor allem am Angliru am Sonntag war der 30-Jährige nicht zu halten und fuhr als neunter Fahrer bei dieser Rundfahrt ins Rote Trikot. So viele wie noch nie zuvor innerhalb einer Spanien-Rundfahrt.

Noch sechs Etappen, darunter eine Bergankunft, muss Cobo schadlos überstehen. Ein Selbstläufer wird dies aber nicht. „Die Vuelta ist noch nicht vorbei. Vor allem Chris Froome kann noch sehr gefährlich werden“, hat der Kletterer seinen schärfsten Kontrahenten ausgemacht.

Egal, wie die Vuelta aber für Cobo zu Ende geht. Das Tal ist endgültig durchschritten. „Das ist der großartigste Tag meines Lebens“, so der Spanier überglücklich. Er ist wieder auf der Sonnenseite angelangt.

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