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02.04.2012 | (rsn) – Der triumphale Sieg durch Tom Boonen, insgesamt drei Fahrer in den Top Ten: Das belgische Omega Pharma-QuickStep- Team hat bei der 96. Flandern Rundfahrt seine fantastischen Vorstellungen des Frühjahrs gekrönt. Besonders der Mann des Tages blüht nach einer längeren Dürreperiode wieder förmlich auf.
An den Hellingen stark, im Sprint unschlagbar. So präsentierte sich am Sonntag der 31-jährige Belgier, der in den vergangenen Jahren mehr durch Eskapaden als durch die ganz großen Erfolge auf sich aufmerksam gemacht hatte. „Ich bin einen guten Sprint gefahren. Am Kwaremont war Pozzato vielleicht etwas stärker als ich, aber im Sprint hatte er keine Chance“, erklärte Boonen.
Die Taktik auf den letzten Metern war klar: Boonen saß am Hinterrad von Ballan und Pozzato, ging ab und an durch die Führung, aber an eine Attacke dachte er nicht. „Das einzige, was ich zu tun hatte, war an Ballans Hinterrad zu springen, als dieser attackierte“, so der QuickStep-Kapitän, der bei der Flandern-Rundfahrt seinen achten Saisonsieg einfuhr und die Ronde zum dritten Mal - nach 2005 und 2006 - für sich entscheiden konnte.
Doch nicht nur im finalen Flachstück auf den letzten 14 Kilometern zum Ziel in Oudenaarde zeigte sich Boonen in der Aufpasser-Rolle. Auch in den Anstiegen zuvor hielt sich der Belgier zurück und reagierte nur auf die Attacken der Konkurrenz – so auch bei der vorentscheidenden von Ballan und Pozzato am Kwaremont knapp 18 Kilometer vor dem Ziel.
„Für mich ist es nicht so wichtig, mich an den Anstiegen zu zeigen und dort jeden abzuhängen, um dann am Ende das Rennen zu verlieren. Ich muss auf den richtigen Moment warten und auf meinen Sprint setzen“, so Boonen, dessen Taktik sich als goldrichtig herausstellte.
Nach dem Rennen hatte der neue Führende der UCI-WorldTour sein Glück noch nicht wirklich fassen können: „Ich bin schon glücklich. Aber es war ein stressiger Tag. Vielleicht habe ich unter der Dusche fünf Minuten Zeit und dann werde ich den Erfolg von heute sicher realisiert haben.“
Dass mit Fabian Cancellara (RadioShack-Nissan) sein großer Rivale nach Sturz frühzeitig ausgeschieden war, trübte zumindest etwas Boonens Freude. Zu gerne hätte er den Schweizer im Rennen in die Schranken gewiesen. „Ohne sein Sturz wäre er im Finale sicher dabei gewesen. Was es für den Ausgang des Rennens bedeutet hätte, ist schwer zu sagen. Es tut mir leid für ihn und ich wünsche ihm eine schnelle Erholung. Ich bin mir sicher, dass er noch stärker zurückkehren wird“, so Boonen abschließend.
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