Vorschau 10. Tour of Utah

US-Profis beim Kletterspektakel in der Favoritenrolle

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Das Podium der Tour of Utah 2013, v.l.: Chris Horner, Tom Danielson, Javier Acevedo | Foto: Cor Vos

04.08.2014  |  (rsn) – Mit den Gesamtsiegen von Levi Leipheimer (2010, 2011) und Tom Danielson (Garmin-Sharp/2014) sowie dem zweiten Rang durch Matthew Busche (Trek/2012) waren die US-Amerikaner bei der Tour of Utah (Kat. 2.1) in den vergangenen Jahren die dominierende Nation. Auch bei der diesjährigen Austragung sind die einheimischen Fahrer in der Favoritenrolle.

Neben Titelverteidiger Danielson werden auf dem bergigen Kurs – nur auf einer Etappe besteht die Chance auf eine Sprintankunft – dessen Landsleuten Chris Horner (Lampre-Merida) sowie Busche beste Chancen auf ein Top-Ergebnis eingeräumt. „Ich bin noch etwas angeschlagen von der Tour, wo ich mir eine Bronchitis eingefangen hatte. Ich muss abwarten“, spielte der Vorjahreszweite Horner seine Chancen herunter, fügte aber an: „Wenn die Beine gut sind, dann fahre ich auf Sieg.“

Die internationale Fraktion der Klassementfahrer wird vom Australier Cadel Evans (BMC), dem Italiener Ivan Basso (Cannondale), dem Vorjahresdritten Janier Acevedo (Garmin-Sharp) aus Kolumbien, dem Österreicher Riccardo Zoidl (Trek) und dem Niederländer Wilco Kelderman (Belkin) angeführt. „Ich sehe mich nicht als Favoriten, ich habe gut Trainiert, aber der Formaufbau ist auf die Vuelta ausgerichtet“, gab der 37 jahre alte Evans zu Protokoll. Und auch der nur wenige Monate jüngere Basso will sich nicht allzu viel Druck für die nächsten Tage machen. „Ich gehe es Tag für Tag an und lasse mich überraschend“, so der Italiener.

Die Favoriten müssen schon von Beginn an hellwach sein, denn schon die 1. Etappe rund um Cedar City hat es mit zwei schweren Anstiegen im Mittelteil mächtig in sich. Am zweiten Tag wartet der mit 210 Kilometern längste Abschnitt der Rundfahrt auf die Fahrer. Hier wird das Finale mit einigen Anstiegen für eine Selektion sorgen und auch ins Ziel nach Torrey geht es noch einmal leicht bergauf.

Die einzige Chance für die Sprinter bietet sich auf der 3. Etappe, auf der nur ein Anstieg - etwa zur Rennhälfte - gemeistert werden muss. Hier haben die beiden Deutschen Robert Wagner (Belkin) und Rick Zabel (BMC), aber auch der Niederländer Moreno Hofland (Belkin), der nach mehrwöchiger Verletzungspause sein Comeback gibt, gute Aussichten auf ein Erfolgserlebnis am Miller Motorsports Park.

Schon tags darauf kommen die Kletterspezialisten wieder zum Zug, denn am Powder Mountain steht in 2500 Metern Höhe die erste Bergankunft der Rundfahrt auf dem Programm. „Ich bin gespannt. Der Anstieg soll wirklich fies sein“, kommentierte Danielson den bis zu 15 Prozent steilen Schlussanstieg.

Gleich 50 Kilometer am Stück bergauf geht es auf der 5. Etappe. Hier werden bereits viele Fahrer den Kontakt verlieren und ihn auf der Abfahrt und dem abschließenden Flachstück nach Kamas auch nicht mehr herstellen können, so dass eine kleine Gruppe, die sich im Anstieg formieren könnte, den Sieg unter sich ausmachen dürfte.

Die Vorentscheidung im Kampf um den Gesamtsieg wird am sechsten Tag fallen. Dann nämlich geht es 50 Kilometer vor dem Ziel hinauf zum Guardsmans Pass, ehe nach einer rasanten Abfahrt der Schlussanstieg hinauf ins Snowbird Ski and Summer Resort folgt, wo die zweite Bergankunft gemeistert werden muss. Im Vorjahr hatte Horner hier triumphiert.

Auch die 125 Kilometer lange Schlussetappe rund um Park City kommt noch einmal den Kletterspezialisten entgegen und könnte noch einmal für Verschiebungen im Gesamtklassement sorgen. Denn 13 Kilometer vor dem Ziel steht mit dem Empire Pass noch einmal ein anspruchsvoller Berg im Programm, von dem es dann hinab ins Ziel geht. Im Vorjahr konnte auf jener Etappe Danielson noch Horner von der Spitze der Gesamtwertung verdrängen.

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