Tour-Sieger von 2011 geht ohne Bedauern

Evans: „Ich hatte meine Zeit"

Foto zu dem Text "Evans: „Ich hatte meine Zeit
Cadel Evans (BMC) verabschiedet sich bei der Tour Down Under von seinen Fans. | Foto: Cor Vos

26.01.2015  |  (rsn) – In seiner langen und erfolgreichen Karriere hat Cadel Evans (BMC) viele große Siege feiern können. Doch ausgerechnet bei seiner Heimatrundfahrt langte es für den ehemaligen Tour de France-Gewinner und Straßenweltmeister nicht für die oberste Stufe des Treppchens. In seinem vorletzten Rennen als Profi belegte der 37 Jahre alte Australier nach sechs Etappen der Tour Down Under den dritten Platz.

Immerhin konnte sich Evans über den Gesamtsieg seines Teamkollegen und Landsmanns Rohan Dennis freuen. Der 24-Jährige setzte sich mit dem knappen Abstand von zwei Sekunden auf Richie Porte (Sky) durch, der das australische Podium komplettierte. Zudem entschied BMC die Teamwertung für sich und dazu trug auch Evans seinen Teil bei.

Nun steht noch am 1. Februar das Great Ocean Road Race an, wo der beste australische Rundfahrer seinen offiziellen Abschied geben wird. Doch bereits jetzt zog Evans ein Fazit seiner 15-jährigen Karriere als Straßenprofi, die 2001 beim italienischen Saeco-Team begann und ihn über die Stationen Mapei, Telekom und Lotto zu BMC führte, wo er seine beiden größten Erfolge feierte: 2009 gewann Evans im WM-Straßenrennen in Mendrisio das Regenbogentrikot, und 2011 wurde er als erster Australier Tour de France-Sieger.

„Ich werde für immer dankbar sein für das, was der Radsport mir gegeben hat. Es waren viele harte Lektionen, viele harte Erfahrungen, einige herbe Schläge entlang der Strecke und über die Jahre hin auch eine Tage im Krankenhaus, aber er hat mir so viel Freude bereitet“, sagte Evans.„Ich habe so viele wunderbare Leute getroffen und durch diesen Sprot bin an so viele wunderbare Orte gekommen….so viel mehr, als ich mir jemals erhofft hatte. Ich danke euch allen.“

Auch die Tour Down Under beendete Evans ohne schlechte Gefühle – auch wenn er sich gerne mit einem Sieg von den australischen Fans verabschiedet hätte. „Ich hatte meine Zeit im Radsport. Ich habe als Wettkämpfer dem Sport absolut alles gegeben. Ich habe alles aus mir rausgeholt und genau so möchte ich meine Karriere beenden – ohne irgendein Bedauern“, erklärte der ehemalige Mountainbiker, der künftig als Repräsentant für den Sponsor BMC tätig sein wird. „Jetzt freue ich mich auf die weitere Zusammenarbeit mit BMC Schweiz. Das alles ist wunderbar zusammengekommen“, sagte Evans.

Zuvor aber steht noch das Cadel Evans Great Ocean Road Race (1.1) an, zu dem ihm sein BMC-Team eigens eine neue Rennmaschine zur Verfügung stellen wird. „Wir wissen, dass Cadel für das Great Ocean Road Race hart gearbeitet hat", sagte BMC-Chef Andi Rihs. „Deshalb dachten wir, dass ein Geschenk in Gestalt eines Fahrrads in den Farben seines Rennens seine Stimmung beim Übergang vom Berufsradsport in die nächste Phase seines Lebens heben würde.“

Eine unerfreuliche Begleiterscheinung des Radsports wird Evans allerdings nicht fehlen, wie er nach der von Stürzen überschatteten letzten Etappe der Tour Down Under erklärte: „Ich hörte den Crash und ein Rad traf mich am Rücken.“ Das habe ihm erneut gezeigt, dass „in diesem Sport alles schiefgehen kann und schiefgeht. Ich werde wahrscheinlich das Adrenalin vermissen, aber von solchen knappen Geschichten habe ich genug gesehen.“

Mehr Informationen zu diesem Thema

26.01.2015Für Dennis ging beim Heimspiel ein Traum in Erfüllung

(rsn) – Es war knapp, aber es hat gereicht. Um zwei Sekunden hat Rohan Dennis (BMC) die Tour Down Under gewonnen und damit seine ersten Siege in einem WorldTour-Rennen eingefahren. Der 24-jährige A

25.01.2015Kittel aufgehalten, Wippert von Haussler nicht zu stoppen

(rsn) - Zu gerne hätte Marcel Kittel (Giant-Alpecin) die Tour Down Under so beendet, wie er sie begonnen hatte. Doch nach seinem Sieg im Auftaktkriterium am vergangenen Sonntag lief es eine Woche spÃ

25.01.2015Dennis und Wippert jubeln in Adelaide

(rsn) – Rohan Dennis (BMC) hat die 17. Tour Down Under gewonnen. Der 24 Jahre alte Australier verteidigte auf der letzten Etappe über 90 Kilometer durch Adelaide seinen Vorsprung von zwei Sekunden

24.01.2015Porte triumphiert am Willunga Hill, Dennis rettet sein Trikot

rsn) - Rohan Dennis (BMC) hat beste Chancen auf den Gesamtsieg bei der Tour Down Under. Doch auf der Königsetappe der Rundfahrt musste der Australier nicht nur aufgrund der Hitze mächtig schwitzen,

24.01.2015Porte Erster am Willunga Hill, Dennis vor Gesamtsieg

(rsn) - Rohan Dennis (BMC) nimmt einen knappen Vorsprung von zwei Sekunden mit auf die letzte Etappe der Tour Down Under am. Der 24-jährige Australier verteidigte auf dem fünften Abschnitt über 151

23.01.2015Selig: Mit Tempo 80 den Sprint zu früh gestartet

(rsn) – Rüdiger Selig war auf Platz sieben bester deutscher Profi auf der 4. Etappe der Tour Down Under, die über 144,5 Kilometer von Glenelg nach Mount Barker führte. Im Massensprint, der keiner

23.01.2015Von Hoff gibt Bewerbungsschreiben für die WorldTour ab

(rsn) – Von den drei australischen Teams bei der Tour Down Under ist ausgerechnet das kleinste das bisher erfolgreichste. Nachdem Jack Bobridge im Trikot der Nationalauswahl UniSA Australia den Auft

23.01.2015Chaos-Finale mit Highspeed-Sturz

(rsn) - Was für eine komische Etappe, jedenfalls nicht so ganz nach dem sonstigen Drehbuch. Erst gab es einen ziemlich langen Kampf um die Gruppe, bei dem mein Zimmerkollege Lawson Craddock, stürzte

23.01.2015Dennis bleibt Spitzenreiter, Von Hoff gewinnt Etappe

(rsn) - Die Australier haben bei der 17. Tour Down Under weiterhin alles im Griff. Während Vortagessieger Rohan Dennis (BMC) seine Gesamtführung verteidigte sorgte sein Landsmann Steele Von Hoff (Un

22.01.2015Giant-Alpecin: Down Under-Doppelspitze auf Dumoulin reduziert

(rsn) – Am dritten Tag der Tour Down Under hat das Gesamtklassement deutlichere Konturen angenommen. Und auch beim deutschen Team Giant-Alpecin hat sich aus der Doppelspitze ein alleiniger Kapitän

22.01.2015Dennis veredelt in Paracombe einen für BMC perfekten Tag

(rsn) – Die Gesamtwertung der 17. Tour Down Under bleibt weiter fest in australischer Hand. Auf der 3. Etappe musste Auftaktsieger Jack Bobridge (UniSa) zwar sein Führungstrikot nach zwei Tagen wie

22.01.2015Dennis landet Doppelschlag, Geschke wird Zehnter

(rsn) - Durch eine Attacke auf dem zehn Prozent steilen Schlusskilometer hat Rohan Dennis (BMC) die 3. Etappe der Tour Down Under gewonnen, die von Norwood über 143 Kilometer nach Paracombe führte.

Weitere Radsportnachrichten

13.05.2024Mit Rouvy Grand-Tour-Recon im Wohnzimmer?

(rsn) - Analoge und digitale Welten verschränken sich immer mehr, auch beim Radsport. Auf besondere Weise dreht Rouvy mittlerweile die Schraube weiter. Auf der 2017 von den Brüdern Petr und Jiri Sam

13.05.2024Bergankunft Nr. 3: Kurze Etappe, langer Schlussanstieg

(rsn / ProCycling) – Schon in der ersten Woche des 107. Giro d´Italia hat es Ausreißversuche gegeben, die von Erfolg gekrönt waren. Doch erst die 10. Etappe durch den südlichen Apennin weist ein

13.05.2024Erholter Démare kehrt in Dünkirchen ins Feld zurück

(rsn) – Nachdem er aufgrund von Erschöpfungserscheinungen seine Klassikerkampagne bereits nach Gent-Wevelgem am 27. März hatte beenden müssen, kehrt Arnaud Démare (Arkéa - B&B Hotels) in seiner

13.05.2024Thomas kritisiert Neapels Straßen: “War ein absolutes Gemetzel“

(rsn) – Ein astreiner Massensprint und breite Straßen auf den letzten Kilometern: Auf den ersten Blick war das Finale der 9. Etappe beim Giro d´Italia in Neapel nichts Besonderes. Doch im Peloton

13.05.2024Die letzten Hügel taten Milans Beinen weh

(rsn) – Im vergangenen Jahr musste sich Jonathan Milan in Neapel am Ende der damaligen 6. Giro-Etappe Mads Pedersen geschlagen geben. Damals stand der Italiener noch bei Bahrain Victorious unter Ver

13.05.2024Bringt der Flèche du Sud den erhofften “Bumms“?

(rsn) - Gleich fünf der neun deutschen Kontinental-Teams waren in der vergangenen Woche beim Fléche du Sud (2.2) dabei. In Luxemburg standen sie allerdings zumeist im Schatten ihrer für internatio

12.05.2024Trotz widriger Umstände rast Kooij beim Giro zum ersten Sieg

(rsn) - Die ersten beiden Massensprints des diesjährigen Giro d’Italia (2. UWT) liefen nicht nach dem Geschmack von Olav Kooij und seinem Team Visma – Lease a Bike. Doch die dritte Chance konnte

12.05.2024Krieger bei Sturz auf 9. Giro-Etappe schwer verletzt

(rsn) – Nach einem schweren Sturz im Finale der 9. Etappe musste Alexander Krieger mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Wie sein Team Tudor am Abend auf X mitteilte, sei der St

12.05.2024Auch ohne Sieg ist Buchmann ein Gewinner der Ungarn-Rundfahrt

(rsn) – Den Frust über seine Giro-Ausbootung hat Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) in viel Angriffslust umgewandelt. Nachdem er bereits am 1. Mai bei Eschborn-Frankfurt (1.UWT) mit einer offens

12.05.2024Kooj triumphiert im Sprint-Krimi von Neapel vor Milan

(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) hat die 9. Etappe des 107. Giro d’Italia im Massensprint gewonnen. Nach 214 Kilometern mit Start in Avezzano und Ziel in Neapel jagte er auf den letzten

12.05.2024Flèche du Sud: Teutenberg-Team am Schlusstag auf 1-2-3

(rsn) – Der Flèche du Sud (2.2) ist für viele der deutschsprachigen Fahrer und Teams erfreulich zu Ende gegangen. Am Schlusstag feierte Tim Torn Teutenberg mit seinem Team Lidl – Trek Future Ra

12.05.2024Narvaez: “Manchmal klappt es und manchmal nicht“

(rsn) – Rund 30 Meter fehlten Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers) im Finale der 9. Etappe des Giro d’Italia (2.UWT) – stattdessen ging der Sieg an Olav Kooij (Visma – Lease a Bike). Die letzte

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)