Zweifel an Schwere der Verletzung

Macht Contador der Öffentlichkeit blauen Dunst vor?

Von Wolfgang Brylla

Foto zu dem Text "Macht Contador der Öffentlichkeit blauen Dunst vor?"
Alberto Contado (Tinkoff-Saxo) | Foto: Cor Vos

18.05.2015  |  (rsn) - Wie steht es um Alberto Contador, der auf der 6. Giro-Etappe in Castiglione in einen Massensturz verwickelt war und sich gleich zwei Mal die Schulter ausgekugelt hatte? Der Tinkoff Saxo-Kapitän sagt, dass die Verletzung zwar schmerzhaft sei, er sich aber von Tag zu Tag besser fühle.

Am Morgen nach dem Crash war überhaupt nicht sicher, ob der Spanier die Italien-Rundfahrt würde fortsetzen können. Trotz gesundheitlicher Probleme schlug sich Contador auf den letzten Etappen dann aber durch und verteidigte das Rosa Trikot des Gesamtführenden ziemlich souverän. Am heutigen Ruhetag erklärte der 32-jährige Madrilene, er sei guter Dinge und freue sich, dass er in der schweren Situation trotzdem einen Vorsprung auf seine Gegner habe.

„Nach dem Sturz fuhr ich sehr konservativ, um das Schulterblatt nicht zu belasten. Gut, dass ich keine Zeit auf meine Konkurrenten eingebüßt habe. Die eine Sekunde, die mir Fabio Aru abgeluchst hat, ist unwichtig“, sagte Contador. Nicht wenige sind dabei der Meinung, dass der Giro-Sieger von 2008 blufft und das Ausmaß seiner Verletzung übertreibt. Andernfalls nämlich hätte Contador auf die Angriffe von Aru nicht reagieren können und das Maglia Rosa am Sonntag verloren.

Indirekt wird der Verdacht, Contador mache der Öffentlichkeit nur blauen Dunst vor, von Davide Rebellin verstärkt. Der Italiener aus der Mannschaft CCC Sprandi, der wegen seiner Dopingvergangenheit vom Veranstalter RCS Sport wohl als unerwünschte Person betrachtet wird und deshalb beim Giro nicht dabei ist, schilderte cyclingnews.com seine Erfahrungen mit einer ausgekugelten Schulter.

Auf der letzten Etappe der diesjährigen Türkei-Rundfahrt nämlich ging der 43-jährige Italiener nach einer Kollision mit einem Hund zu Boden und zog sich dabei eine vergleichbare Blessur zu.

„Der Schmerz ist unbeschreiblich, zumindest am Anfang. Erst nach drei, vier Tagen wird es besser. Dasselbe gilt bestimmt auch für Contador – eine halbe Woche braucht es, damit man wieder zu sich kommt. Der Unterschied besteht darin, dass ich Zeit hatte, mich richtig auszukurieren. Contador hat diese Möglichkeit nicht. Die ganze Zeit spüre ich den Schmerz auf dem Rad, vor allem, wenn ich bergauf fahre“, sagte Rebellin.

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