Van der Breggen siegt in Geraardsbergen

Johansson fährt dank Bonifikationen zum Gesamtsieg in Belgien

Von Felix Mattis

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Emma Johansson verabschiedet sich nach dieser Saison von Orica-AIS. | Foto: Cor Vos

11.09.2015  |  (rsn) - Emma Johansson hat im Trikot der Schwedischen Nationalmannschaft die Lotto Belgium Tour gewonnen. Die 31-Jährige, die sonst für Orica-AIS unterwegs ist, behauptete auf der schweren Schlussetappe mit mehrfachen Passagen der Mauer von Geraardsbergen sowie des Bosberg und mit einer ebenfalls gepflasterten Zielgeraden in Geraardsbergen die Gesamtführung der viertägigen Rundfahrt mit sechs Sekunden Vorsprung vor Amalie Dideriksen (Nationalteam Dänemark) und 13 Sekunden vor Tagessiegerin Anna Van der Breggen (Nationalteam Niederlande).

"Ich hatte hier ein paar sehr aktive Tage und habe einige Bonussekunden gesammelt - es war in erster Linie ein Test meiner Beine vor der WM", sagte Johansson, die ohne Etappensieg durch ihre aktive Fahrweise an den Zwischensprints sowie einen zweiten und einen dritten Etappenrang den Grundstein für ihren Gesamtsieg legte.

Giro-Siegerin Van der Breggen entschied, wie schon im Vorjahr, das letzte Teilstück in Geraardsbergen für sich. Sie gewann im Sprint einer sechsköpfigen Favoritengruppe und brachte dabei sogar noch eine Sekunde zwischen sich und die Tageszweite Dideriksen sowie Katarzyna Niewiadoma (Nationalteam Polen). "Nach so einem harten Tag bin ich sehr froh über den Sieg. Das war eine gute Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften", sagte Van der Breggen, die wie viele Kontrahentinnen bereits im Nationaltrikot unterwegs war, weil die meisten großen Sponsoren-Teams kurz vor WM-Beginn auf den Start in Belgien verzichteten.

Dasselbe galt für Johansson, die gerade deshalb besonders froh über den Verlauf der Rundfahrt war, weil es auch ein Training der Abläufe mit ihren Nationalmannschafts-Kolleginnen war. "Meine Teamkolleginnen haben einen tollen Job gemacht. Ich bin stolz auf sie", sagte die Schwedin.

Trotz der Nationalmannschaften sah sich Johansson auf dem Weg nach Geraardsbergen vor allem den Angriffen zweier Rabobänkerinnen ausgesetzt. "Ich musste heute sehr tief gehen, um auf die Attacken von Van der Breggen und Niewiadoma zu antworten", gab sie zu. Zu dritt hatten sie sich 16 Kilometer vor dem Ziel an der Mauer von Geraardsbergen abgesetzt, doch Dideriksen, Elena Cecchini (Lotto-Soudal) und Amy Pieters (Nationalteam Niederlande) fuhren im Finale noch einmal heran, so dass es zum Sprint eines Sextetts kam.

1:51 Minute dahinter fuhr Daniela Gass (Mix-Team De Sprinters Malderen) als beste Deutsche auf Tagesrang elf. Die sonst für Autoglas Wetteren fahrende 34-Jährige belegte in der Endabrechnung mit 4:52 Minuten Rückstand auf Johansson den 18. Platz.

Vor der Schlussetappe in Geraardsbergen hatten Natalie Van Gogh (Parkhotel Valkenburg) als Ausreißerin sowie Dideriksen im Sprint und Floortje Mackaij (Nationalteam Niederlande) ebenfalls als Ausreißerin die ersten drei Etappen gewonnen.

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