Tour-Splitter / 19. Juli

Cavendish und Dennis steigen am zweiten Ruhetag aus

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Viermal hat Mark Cavendish (Dimension Data) bei der 103. Tour de France eine Etappe gewonnen. | Foto: Cor Vos

19.07.2016  |  (rsn) - Wie erwartet, hat Mark Cavendish (Dimension Data) vorzeitig die 103.Tour de France verlassen. Der Brite verließ am 2. Ruhetag das Teamhotel in Bern, um sich auf die Olympischen Spiele in Rio vorzubereiten. Dort will der viermalige Etappensieger und kurzzeitige Träger des Gelben und des Grünen Trikots im Omnium um die Gold-Medaille kämpfen, die ihm noch in seiner eindrucksvollen Trophäenliste fehlt, in der mittlerweile 30 Tour-Etappensiege stehen.

"Nach den extrem erfreulichen und erfolgreichen Wochen bei der Tour fällt mir die Entscheidung extrem schwer, das Team zu verlassen“, so der Manxman in einer Mitteilung. "Doch wegen der Hitze und den schweren kommenden Etappen haben wir analysiert, dass ich an einem Punkt bin, der sich nicht mit meinem weiteren großen Ziel, den Olympischen Spielen, nicht mehr vereinbaren lässt“, erklärte er weiter. Jetzt hat Cavendish drei Wochen Zeit sich zu erholen. Die Omnium-Wettbewerbe in Rio werden am 14. Und 15. August ausgefahren.

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(rsn) - Rohan Dennis (BMC) hat am Ruhetag die Tour de France verlassen. Der Australier kehrt zurück in seinen Wohnort Andorra, um sich dort für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro ab dem 05. August vorzubereiten. Dort wird er für sein Land sowohl im Straßenrennen als auch im Zeitfahren an den Start gehen. Nach dem Ausstieg von Dennis befinden sich noch 181 Fahrer im Rennen.

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Nach vielem Hin und Her ist Stephen Cummings (Dimension Data) nun doch für das britische Olympia-Aufgebot nominiert worden. Zunächst war der diesjährige Tour-de-France-Etappensieger vom Verband übergangen worden und hatte diese Entscheidung öffentlich kritisiert. Doch der freiwillige Verzicht von Peter Kennaugh aufgrund von unsicherer Form führte schließlich doch noch zu einer späten Berufung des 35-Jährigen in den Kader. Neben Cummings werden Chris Froome, Geraint Thomas und Adam Yates bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro an den Start gehen.
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16 Etappen sind bislang bei dieser Tour de France ausgefahren und entsprechend auch schon einiges an Prämien ausgeschüttet worden. Spitzenreiter in dieser Wertung ist aktuell das Team Tinkoff, das bereits 87.850 Euro an Prämien einstreichen konnte. Auf Platz zwei folgt Dimension Data mit 76.990 Euro. Mau sieht dagegen die Kasse bei Cannondale-Drapac aus. Das amerikanische Team hat mit lediglich 5.720 Euro das wenigste Preisgeld verdient. Die deutschen Teams Giant-Alpecin und Bora-Argon 18 haben bislang 32.130 Euro und 13.430 Euro eingenommen.

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Das belgische Team Lotto Soudal hat am zweiten Ruhetag in Bern die Vertragsverlängerungen von Thomas De Gendt und Lars Ytting Bak bekannt gegeben. Beide gehören zum aktuellen Aufgebot der Tour de France. De Gendt, der die 12. Etappe zum Mont Ventoux gewinnen konnte, verlängerte bis 2019. Der Däne Bak wurde mit einem neuen Kontrakt bis 2018 ausgestattet.
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Hat er oder hat er nicht? Einige Fahrer behaupteten Mark Cavendish (Dimension Data) hätte während der schweren Pyrenäen-Etappe nach Bagneres-de-Luchon von seinem Teamfahrzeug ziehen lassen, damit er nicht aus dem Zeitlimit fiel. Der Vorwurf stand im Raum, Beweismaterial gab es jedoch nicht. Um weitere Anschuldigungen zu verhindern, griff sein Sportlicher Leiter Roger Hammond nun selbst zur Kamera. Während einzelner Abschnitte filmte er Cavendish in den Anstiegen, um zu beweisen, dass der Brite ganz auf sich alleine gestellt ist. „Es geht darum, wenn jemand eine Geschichte darüber schreiben will, dass wir den Gegenbeweis haben“, so Hammond.
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Die Zusammenarbeit des britischen Team Sky und seines Radausrüster Pinarello wurde um vier Jahre bis zum Ende der Saison 2020 verlängert. Der italienische Radhersteller unterstützt das Team seit seiner Gründung im Jahr 2010. In dieser Zeit gelang dem Team auf den Rädern bislang drei Tour-de-France-Siege und zwei Weltmeistertitel im Zeitfahren, 2014 durch Bradley Wiggings und 2015 durch Vasil Kiryienka.
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Den russischen Leichtathleten ist eine Teilnahme aufgrund der systematischen Dopinganschuldungen bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro bereits untersagt. Nun steht nach den Untersuchungen von Richard McLaren ein generelles Startverbot der russischen Delegation bei Olympia zur Debatte. Betroffen wäre davon auch Ilnur Zakarin (Katusha). Der 26-Jährige ist derzeit der einzige Russe im Starterfeld der Tour de France und ebenfalls für Olympia nominiert worden. Für seinen Sportlichen Leiter Dimitri Konyshev wäre das aber nicht sonderlich schlimm. "Olympia ist etwas Besonderes. Aber er ist ein professioneller Sportler und verdient sein Geld in der WorldTour", so Konyshev zu den Prioritäten seines Schützlings.

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