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05.01.2008 | (Ra) - Seit Jahren zählt Nicole Brändli zu den erfolgreichsten Radsportlerinnen. Im Interview mit Radsport aktiv sprach die 28-jährige Schweizerin über ihre Ziele für die kommende Saison, Dopingprobleme in der Szene und die Entwicklung im Frauen-Radsport.
Nicole, bist du mit deinen Leistungen im Jahr 2007 zufrieden?
Brändli:Mit der Leistung bin ich eigentlich schon zufrieden. Leider bin ich durch Krankheit Ende der Saison ausgefallen und konnte deshalb die WM, auf die ich mich sehr gut vorbereitet hatte, nicht fahren.
Was war dein Highlight 2007?
Brändli:Sicherlich konnte ich mein Können beim Giro d`Italia sehr gut unter Beweis stellen und wurde nur mit wenigen Sekunden Rückstand Zweite.
Du hast bis 2009 bei deinem bisherigen Team BIGLA verlängert. Was hast du dir für diese Zeit vorgenommen? Ist Olympia ein großes Ziel für dich?
Brändli:Ja, ein riesiges. Ich freue mich jetzt schon darauf und werde mich optimal auf diesen Zeitpunkt vorbereiten und hoffe, dass Gesundheit und Glück auf meiner Seite stehen. Zudem finden die Weltmeisterschaften in Varese statt, unweit von meinem zweiten Wohnort im Tessin. Darauf freue ich mich auch. Dann möchte ich natürlich erfolgreich mit dem Bigla Cycling Team sein und dazu beitragen, dass wir viele Rennen gewinnen!
Du stehst seit 2005 bei deinem jetzigen Arbeitgeber unter Vertrag. Wie wichtig ist dir Kontinuität?
Brändli: Sehr. Es ist für mich das erste Team in meiner Karriere, wo ich mich 100% wohlfühle und das sehr professionell strukturiert ist.
Wie läuft deine Vorbereitung auf das neue Radsportjahr ab?
Brändli: Gut. Ich mache hauptsächlich Ausdauertrainings auf dem Rad, MTB und Langlaufskiern.
Wie siehst du die Entwicklung des Damen-Radsports?
Brändli: In den letzten Jahren ist das Niveau sehr gestiegen, auch die Anzahl der Fahrerinnen ist gewachsen. Dazu kamen einige professionell geführte Teams dazu, so dass wir richtig interessante Rennen bieten. Nur haben das die Medien leider noch nicht erkannt!
Wie sehr leiden die Damen unter den Doping-Schlagzeilen der männlichen Kollegen?
Brändli: Natürlich leidet der ganze Radsport unter diesen negativen Schlagzeilen! Dazu gehört auch der Frauen-Radsport.
Denkst du, dass im Damen-Radsport weniger oder gar fast überhaupt nicht gedopt wird?
Brändli: Sicherlich gibt es in jedem Sport, mit dem Geld verdient wird, schwarze Schafe. Im Damenradsport gibt es ja nicht so viel Geld zu verdienen und deshalb denke ich, dass Doping nicht so sehr verbreitet ist.
Was sind deine Vorstellungen und Ideen, wenn du das Rad mal an den berühmten Nagel hängen wirst?
Brändli:Das ist im Moment schwer zu sagen, aber sicherlich möchte ich eine Familie gründen.
Mit Nicole Brändli sprach Christoph Adamietz
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