Amphetamine nur im Wettkampf verboten

Schumacher kein Doping-Fall

08.01.2008  |  (Ra) - Wie die geringe Menge Amphetamine nach dem Autounfall unter Alkoholeinfluss in das Blut von Stefan Schumacher gekommen ist, lässt sich wohl nie klären. Viele, die durch die Doping-Problematik im Radsport sensibilisiert sind, vermuten den Ernstfall. Doch sportrechtlich hat der WM-Dritte kein Verfahren zu fürchten, weil die Regeln der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA die Einnahme von Amphetaminen ausdrücklich nur in der Wettkampfphase verbieten.

Noch 2002 stand das Mittel, auf das Jan Ullrich in der Reha-Phase positiv getestet und anschließend sechs Monate gesperrt wurde, auf der Liste. Da Aufputschmittel aber nur im Wettkampf eine Leistungssteigerung bewirken, wurde das Verbot inzwischen modifiziert.

«Das hat mit Doping überhaupt nichts zu tun. Stefan hat seinen WM-Erfolg mit Freunden in der Disco in Stuttgart gefeiert. Man hat minimale Spuren von Amphetaminen festgestellt - knapp über der Grenze. Es steht nicht fest, wie die Amphetamine in seinen Körper gekommen sind. Für mich ist das kein sportrechtlicher Fall», sagte Schumachers Anwalt Michael Lehner. Das Ganze habe «keine sportrechtliche Relevanz».

Manager Betz erklärte, es stehe noch nicht fest, «ob wir den Strafbefehl akzeptieren, weil Stefan nicht weiß, wie das Amphetamin in seinen Körper kam». Sein Schützling galt nach seinen Erfolgen 2007 - im April hatte Schumacher den Klassiker Amstel Gold Race gewonnen - als hoffnungsvollster deutscher Radprofi.


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