Brite kommt dem Tour-Podium immer näher

Yates behauptet sich auch am ersten Tag in den Alpen vorne

Von Daniel Brickwedde

Foto zu dem Text "Yates behauptet sich auch am ersten Tag in den Alpen vorne"
Adam Yates (Orica-BikeExchange) überzeugt auch am ersten Tag in den Alpen. | Foto: Cor Vos

20.07.2016  |  (rsn) - Unauffällig, aber ohne jedes Anzeichen von Schwäche kommt Adam Yates (Orica-BikeExhange) einem sensationellen Podiumsplatz bei dieser Tour de France immer näher. Auch auf der ersten Alpenetappe zur Bergankunft in Finhaut-Emosson gab sich der 23-jährige Brite keine Blöße und erreichte als „best of the rest“ der Favoriten elf Sekunden hinter Richie Porte (BMC) und Chris Froome (Sky) den Zielstrich der 1.960 Meter hohen Bergankunft – vor Hochkarätern wie Nairo Quintana (Movistar) oder Bauke Mollema (Trek-Segafredo).

"Es ist ein guter Tag, er war Teil der großen Etappe und ich beende ihn, indem ich meinen Platz auf dem Podium festige. Damit bin ich sehr zufrieden. Als ich gesehen habe, wie erst Richie Porte und dann Froome attackiert haben, habe ich gemerkt, dass sie einfach stärker sind als ich und dass ich nicht die Möglichkeiten habe, ihnen zu folgen“, fasste Yates die finalen Kilometer der Etappe zusammen. In Finhaut-Emosson festigte er mit einem Rückstand von 2:53 Minuten auf Froome seinen dritten Gesamtrang im Klassement – und kommt sogar dem Mollema näher. Die beiden trennt vier Etappen vor Ende der Tour de France nur noch 36 Sekunden.

Yates blickt aber erst mal auf das kommende Zeitfahren nach Megève voraus. "Ich glaube, dass es mir viel mehr liegen wird als das Zeitfahren in Caverne du Pont-d'Arc“, meinte er zuversichtlich. Das Zeitfahren in Caverne du Pont-d'Arc beendete er mit 3:01 Minuten Rückstand auf den Tagessieger Tom Dumoulin (Giant-Alpecin) und büßte auch auf seine Kontrahenten in der Gesamtwertung einiges an Zeit ein. Das bergige Zeitfahren nach Megève dürfte dem Leichtgewicht daher mehr entgegen kommen.

Allerdings will er Messlatte auch nicht allzu hoch legen: "Man kann schwer vorhersehen, was passieren wird, denn alle sind müde… und ich auch! Ich kann nur mein Bestes geben und hoffen, dass das reicht. Danach bleiben immer noch einige Anstiege mit großen Steigungszahlen. Vielleicht kann ich da noch Zeit herausholen“, so Yates, der nach wie im weißen Trikot des besten Jungprofis bei dieser Tour unterwegs ist.

In dieser Wertung führt er mittlerweile mit 3:24 Minuten vor Louis Meintjes (Lampre-Merida) und hat beste Aussichten, diese Wertung am Ende zu gewinnen. Und sollte er sich weiterhin so schadlos halten, wird ein zweiter Podiumsbesuch als einer der drei besten in der Gesamtwertung in Paris immer wahrscheinlicher.

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